Gemäß einem Bericht von web.de, sind die Unternehmensinsolvenzen aufgrund der Konjunkturschwäche, erhöhten Zinsen und gestiegenen Energiepreisen in diesem Jahr stark angestiegen. Laut Schätzungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform werden bis zum Jahresende 18.100 Unternehmen Insolvenz angemeldet haben, was einem Anstieg um 23,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Sondereffekte aus der Corona-Pandemie sind größtenteils verpufft und die Fallzahlen haben sich normalisiert. Die Regierung hat vorübergehende Sonderregelungen eingeführt, um eine Insolvenzwelle aufgrund der Pandemie zu verhindern. Die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen blieb mit etwa 66.200 Fällen fast unverändert im Vergleich zum Vorjahr, aber Creditreform rechnet auch hier mit steigenden Zahlen aufgrund schwacher Konjunkturaussichten.
Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf den Finanzmarkt und die allgemeine Wirtschaft. Das gestiegene Insolvenzrisiko führt zu einer höheren Unsicherheit für Investoren und Kreditgeber. Firmen, die von Insolvenz bedroht sind, haben Schwierigkeiten, Kredite aufzunehmen und könnten gezwungen sein, ihre Kosten zu senken, was zu Entlassungen und einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit führen kann. Dies hätte auch Auswirkungen auf den Aktienmarkt, da sich die Gewinnerwartungen für solche Unternehmen verschlechtern.
Darüber hinaus könnte sich die gestiegene Zahl von Unternehmensinsolvenzen auch auf die Bankenbranche auswirken. Ein Anstieg der Kreditausfälle könnte dazu führen, dass Banken vorsichtiger bei der Kreditvergabe werden und ihre Kreditstandards verschärfen, was wiederum die Kreditvergabe und das Wirtschaftswachstum einschränken könnte.
Insgesamt zeigt diese Entwicklung, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig bleiben und die Insolvenzzahlen voraussichtlich weiter ansteigen werden. Dies wird die Finanzbranche vor große Herausforderungen stellen und erfordert eine sorgfältige Risikobewertung und Anpassung der Geschäftsstrategien.
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