Der Rundfunkbeitrag könnte ab 2025 steigen. Doch nicht alle Bürger werden davon betroffen sein.
Geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 31 Prozent
Die Diskussionen um die Höhe des Rundfunkbeitrags in Deutschland sind immer wieder intensiv. Insbesondere seit 2013, als jeder Haushalt zur Zahlung des Rundfunkbeitrags verpflichtet wurde – unabhängig davon, ob ein Fernseher oder Radio vorhanden ist. Seitdem beträgt der monatliche Beitrag 18,36 Euro. Ab 2025 könnte der Rundfunkbeitrag jedoch um 58 Cent steigen. Dies ist weniger als bei der letzten Anpassung im Jahr 2021, könnte jedoch für finanziell benachteiligte Menschen eine Belastung darstellen.
Rundfunkbeitrag/Rundfunkgebühr in Euro | Jahr |
17,98 | 2009 |
17,98 | 2013 |
17,50 | 2015 |
18,36 | 2021 |
18,94 | 2025 (Entwurf) |
Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF)
Die KEF, ein Gremium mit 16 Mitgliedern, wurde 1975 gegründet. Seitdem überprüft und ermittelt sie den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF, Deutschlandradio und ARTE. Die KEF legt den Landesregierungen im Zweijahresrhythmus Beitragsberichte mit Empfehlungen und Zwischenberichte vor. Auf Grundlage der Vorschläge der Kommission entscheiden die Länder über den Finanzrahmen der Sendeanstalten.
Empfehlung zur Erhöhung des Rundfunkbeitrags voraussichtlich Anfang 2024
Ob der Rundfunkbeitrag tatsächlich auf 18,94 Euro steigen wird, wird sich wahrscheinlich bald zeigen. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) wird im Frühjahr 2024 eine Beitragsempfehlung veröffentlichen, kündigte die Medienjournalistin Claudia Tieschky im Juli 2023 gegenüber Deutschlandfunk an. In einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) von Juni 2023 lehnten insgesamt sechs Bundesländer eine Erhöhung ab 2025 noch ab.
„Eine Abweichung von dem Vorschlag ist nur in engen Grenzen und nur einvernehmlich durch alle Länder möglich, beispielsweise wenn die Belastung der Beitragszahler nicht mehr angemessen erscheint. Hierfür müssen nachprüfbare Gründe angegeben werden“, so die KEF in Informationen über ihre Arbeitsweise. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, plant die Rundfunkkommission der Länder jedoch eine Neuregelung des Beitragsverfahrens. (jm)
Gemäß einem Bericht von www.hna.de
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