Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de,
Die Wirtschaft in China kommt einfach nicht in Gang – und nun fallen auch chinesische Aktien auf den tiefsten Stand seit Jahren, während der Rating-Ausblick für China von Moody´s auf „negativ“ gesenkt wurde. Die Aktien auf dem chinesischen Festland und in Hongkong gaben den dritten Tag in Folge nach, weil viele Investoren weiterhin über die Schwäche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf dem Weg ins nächste Jahr besorgt sind.
China: Aktien auf tiefstem Stand seit Jahren
Die Aktien auf dem chinesischen Festland und in Hongkong gaben den dritten Tag in Folge nach, weil viele Investoren weiterhin über die Schwäche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf dem Weg ins nächste Jahr besorgt sind. Der MSCI China Index rutschte um mehr als -2% ab und erreichte damit den niedrigsten Stand seit November 2022, wie Bloomberg berichtet. Der Index behielt seine Verluste bei, nachdem Moody’s Investors Service seinen Ausblick für chinesische Staatsanleihen auf negativ gesenkt hatte. Auf dem Festland schloss der CSI 300 Index -1,9% niedriger und notierte damit weiterhin auf dem niedrigsten Stand seit 2019. Die chinesischen Aktien verzeichneten auch im Dezember Verluste, die eine Fortsetzung der Kursentwicklung des Vormonats darstellen, als sich chinesische Aktien inmitten der breiten Rally an den globalen Märkten als negativer Ausreißer erwiesen.
Das Unternehmen „Bloomberg“ berichtet, dass ausländische Investoren am Dienstag über Handelsverbindungen mit Hongkong netto 7,5 Milliarden Yuan (1 Milliarden Dollar) an Festlandaktien verkauften, so viel wie seit dem 19. Oktober nicht mehr. Der Hang Seng China Enterprises Index brach um bis zu -2,3% ein, was auf einen starken Ausverkauf bei einigen Aktien wie Lenovo Group Ltd. und NetEase Inc. zurückzuführen war. Ein von Bloomberg Intelligence ermittelter Index für Immobilienentwickler sank um mehr als -3 %.
Die Regierung in Peking ist zunehmend besorgt über den Abschwung der Wirtschaft, steht jedoch vor dem Dilemma, dass weitere Stimulus-Maßnahmen die ohnehin schon hohe Verschuldung (insgesamt 350% des BIP) weiter nach oben treiben würde. Daher hat Peking nur mit lauwarmen Maßnahmen reagiert, die aber offenkundig nicht ausreichen, die Wirtschaft in China nachhaltiger anzukurbeln.
Xin-Yao Ng, Investment Director für asiatische Aktien bei abrdn, sagte: „Die Anhäufung von schlechten Nachrichten in den letzten Wochen wirft Fragen über Chinas Wirtschaft bis 2024 auf. Die Makrodaten waren schwach. Die große Sorge über den Einbruch der Immobilienpreise bleibt bestehen, da die Verkaufszahlen immer noch sehr schwach sind.“ Die Preise für Immobilien in China waren zuletzt so stark gefallen wie seit acht Jahren nicht mehr, während die Immobilien-Verkäufe im November zum Vorjahresmonat um knapp -30 zurückgingen. Da Chinas Bevölkerung stark schrumpft, ist unklar, wie die für die Wirtschaft so wichtigen Immobilienpreise wieder stabilisiert werden können.
Die aktuellen Ereignisse in China deuten auf eine anhaltende wirtschaftliche Schwäche hin, die sich auf den globalen Markt auswirken könnte. Der anhaltende Druck auf chinesische Aktien und Immobilienwerte sowie die Sorgen um die Verschuldung der chinesischen Wirtschaft könnten zu einer weiteren Verunsicherung der Investoren und einem Rückgang der Investitionen führen. Dies könnte auch Auswirkungen auf andere Branchen haben, die eng mit dem chinesischen Markt verbunden sind, und den Verbrauchern weltweit potenzielle Auswirkungen auf die Preise von Importgütern bringen. Es bleibt abzuwarten, wie die chinesische Regierung auf die Herausforderungen reagiert sowie wie sich die internationalen Märkte auf diese Entwicklungen einstellen. Die Lage muss daher weiterhin genau beobachtet werden.
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