Gemäß einem Bericht von www.rnd.de, haben die Anleger in der Türkei den Sieg von Recep Tayyip Erdogan in der Stichwahl begrüßt, da dies Gewissheit über die künftige Regierung bringt. Der Leitindex BIST 30 stieg um 4,4 Prozent, erreichte 5269,87 Punkte und damit das höchste Niveau seit den Tagen vor der ersten Wahlrunde. Die türkische Landeswährung hingegen, die Lira, verlor an Wert.
Der Wahlausgang wirft jedoch die Frage auf, ob Erdogan Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation ergreifen wird. Trotz eines massiven Anstiegs der Inflation reagierte er bisher nur mit mäßigen Zinsanhebungen. Dies führte zu einem erheblichen Wertverlust der Lira auf dem Devisenmarkt.
Die unorthodoxe Wirtschaftspolitik Erdogans, die trotz einer Inflationsrate von über 40 Prozent an einer Niedrigzinspolitik festhält, wird von Finanzmarktexperten kritisiert. Dieser Ansatz wird nicht als effektiv angesehen, um mit den hohen Teuerungsraten umzugehen, was zu einem hohen Kaufkraftverlust der Bevölkerung führt.
Die Beruhigung der Märkte nach dem Wahlausgang könnte jedoch von kurzer Dauer sein, wenn keine konventionellere Wirtschafts- und Geldpolitik umgesetzt wird. Die Lira nähert sich einem Rekordtief, was die Gefahr eines Zahlungsausfalls erhöht.
Die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Türkei und die anhaltende Inflation könnten langfristige Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben. Es ist daher wichtig, die Entwicklung in der Türkei aufmerksam zu verfolgen und die potenziellen Risiken angemessen zu analysieren.
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