Gemäß einem Bericht von www.topagrar.com, hat der deutsche Lebensmitteleinzelhandel (LEH) eine hohe Bedeutung für die Preisbildung bei Agrarrohstoffen. Die deutschen Landwirte wollen sich das aber nicht mehr bieten lassen und blockieren seit dem Herbst 2020 immer wieder die Zentrallager der Lebensmitteleinzelhändler. Einige Lebensmittelhändler erhöhten im Dezember 2020 zugunsten der Landwirte die Preise und bekannten sich zu einem fairen Miteinander. Doch wie nachhaltig sind die Zusagen?
Die gestiegene Nachfrage und die Zunahme der Bevölkerung sind wichtige Faktoren für die wachsende Fleischproduktion weltweit. Insbesondere in Deutschland ist der Konsum von Fleisch hoch, was sich auf die Preise für Agrarrohstoffe auswirken kann.
Die Erhöhung der Preise im Lebensmitteleinzelhandel zugunsten der Landwirte zeigt, dass die Blockadeaktionen der Bauern Wirkung gezeigt haben. Es ist zu erwarten, dass dieses Machtspiel zwischen Landwirten und dem Einzelhandel die Preise für Agrarrohstoffe weiter beeinflussen wird. So könnten steigende Preise für Agrarrohstoffe bereits bei Zulieferern zu Preisänderungen führen, die letztlich auch Auswirkungen auf die Verbraucherpreise haben können.
Die Umsetzung der EU-Richtlinie gegen „unfaire Handelspraktiken in der Lebensmittelieferkette“ zeigt, dass die Politik diesen Konflikt ernst nimmt und auf eine faire Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Lebensmittelhändlern abzielt. Wie sich diese umgesetzte Richtlinie langfristig auf die Marktbedingungen auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Den Quell-Artikel bei www.topagrar.com lesen
