Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de, stellt der Digital Services Act der EU fest, dass immer noch zu viele gefährliche und problematische Inhalte auf großen Plattformen wie Instagram, TikTok und X nicht oder nur sehr zögerlich gelöscht werden. Besonders bedenklich ist, dass nur maximal jeder dritte Inhalt zu Essstörungen, Selbstverletzungen und Suiziden gelöscht wird, obwohl gerade Minderjährige im Internet besser geschützt werden sollen.
Dass die Plattformen hier gar nicht oder nur zögerlich löschen und dies möglicherweise gegen das neue EU-Regelwerk, den Digital Services Act (DSA) verstößt, zu diesem Ergebnis kommt eine neue Untersuchung der Nichtregierungsorganisation „Reset“. Sie lag NDR und „Süddeutscher Zeitung“ vorab vor.
Der DSA schreibt einen besonderen Schutz für Minderjährige vor und legt großen Netzwerken besondere Regeln auf, insbesondere sogenannte Risikominderungsmaßnahmen, wie das Löschen, Verbergen oder Unterdrücken von Inhalten. Die Löschrate bei Instagram beträgt 30 Prozent nach Meldungen von Postings zu Suizid und Selbstverletzung, bei X waren es nur 13 Prozent, und bei TikTok lag die Löschrate lediglich bei einem Prozent. Essstörungen seien unter den psychischen Erkrankungen die mit der höchsten Sterblichkeitsrate, was die Bedeutung von konsequenter Löschung oder Verbergen solcher Inhalte verdeutlicht.
Die Plattformen verweisen auf umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen, die sie bereits getroffen hätten, und betonen, dass sie mit Expertinnen und Experten zusammenarbeiten, um gefährdete Nutzerinnen und Nutzer zu unterstützen. Doch die Tatsache, dass problematische Inhalte immer noch so weit verbreitet sind, zeigt, dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, um die Einhaltung des DSA zu gewährleisten. Sollte dies nicht geschehen, könnte dies zu einer Verschärfung der Regelungen und zu einem Vertrauensverlust der Verbraucher führen. Es besteht die Notwendigkeit, die Plattformen genauer zu überwachen und sicherzustellen, dass sie ihrer Verantwortung im Jugendschutz nachkommen. Der Druck seitens der EU und der Öffentlichkeit, die Plattformen stärker in die Pflicht zu nehmen, dürfte in Zukunft weiter zunehmen.
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