Finanzen

Steuern bei 1600 Euro Rente: Freibeträge und Einkommensteuer

Gemäß einem Bericht von www.infranken.de, Auch Rentner sind in Deutschland steuerpflichtig. Ob letztlich Steuern gezahlt werden müssen, hängt aber von der Höhe der Rentenbezüge ab. Hier liest du, wie viel von einer monatlichen Bruttorente von 1600 Euro wirklich abgeht.

1600 Euro Rente – wie viele Steuern sind fällig? Rentenfreibetrag und Grundfreibetrag sind entscheidend

Um die Höhe der Steuern zu berechnen, die man bei 1600 Euro brutto im Monat zahlt, musst du zunächst wissen, welche Freibeträge für dich gelten. So gibt es einerseits den steuerlichen Grundfreibetrag, der allen Steuerzahler*innen zusteht, zusätzlich gibt es für Rentner und Rentnerinnen den Rentenfreibetrag.

Wie hoch dieser ist, muss individuell geprüft werden, da sich der Wert nach dem Jahr deines Renteneintritts richtet. Bis 2040 soll er jedoch auf null sinken. Wenn du danach in Rente gehst, musst du also in Zukunft die gesamte Rente versteuern.

Wenn du bis dahin die Rente antrittst, profitiert du noch von den Freibeträgen. Erst wenn du als Rentner*in insgesamt, also mit dem gesamten steuerpflichtigen Rentenanteil, oberhalb des Betrags liegst, musst du Einkommensteuer zahlen. Das gilt dann für den Teil, der über dem Grundfreibetrag liegt.

Steuerlicher Grundfreibetrag bei der Rente: Das gilt für Alleinstehende und Ehepaare

Der steuerliche Grundfreibetrag erhöht sich jedes Jahr ein wenig, für 2022 wurde dieser nachträglich auf 10.347 Euro angehoben. Für Ehepaare gilt aber der doppelte Betrag, dieses Jahr entsprechend 20.694 Euro. 2021 lag der Wert bei 9744 bzw. 19.488 Euro und 2020 bei 9408 bzw. 18.816 Euro. Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs muss die Bundesregierung übrigens die Steuerformel für die Rente reformieren, um die sogenannte Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Teil der Reform soll dann sein, dass die Rente erst ab 2060 zu 100 Prozent steuerpflichtig wird, somit 20 Jahre später. Der Freibetrag soll dann langsamer sinken.

Der Steuersatz steigt mit der Höhe der Rentenbezüge an. Jeder Euro, der wieder über der nächsten Einkommensgrenze liegt, wird mit dem nächsthöheren Steuersatz belastet. Dieses Prinzip nennt sich progressive Besteuerung.

Rente von 1600 Euro: Ein Rechenbeispiel – so viel müsstest du für das Jahr 2023 zahlen

Doch was heißt das nun für eine Rente von 1600 Euro im Monat? Angenommen du bist 2020 in Rente gegangen, alleinstehend, nicht in der Kirche, gesetzlich krankenversichert und wohnst in Schweinfurt. Dann gilt für dich aktuell ein Rentenfreibetrag von 20 Prozent. In unserem Beispiel sind somit 80 Prozent der Rente steuerpflichtig. Beziehst du 1600 Euro Rente im Monat, sind das 19.200 Euro im Jahr. 20 Prozent davon sind 3840 Euro, die steuerfrei bleiben. Von 19.200 Euro müssen somit 15.360 Euro versteuert werden. Von dieser Summe werden vor Steuer nur noch die gesetzlichen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen, zusammen 10,95 Prozent. Die Berechnungsgrundlage ist dabei die volle Jahresrente von 19.200 Euro. Dies ergibt eine jährliche Beitragsumme von 2102 Euro, somit sinkt der steuerpflichtige Rentenanteil auf 13.258 Euro. Diese Summe wird nun noch um die Werbungskostenpauschale für Rentner*innen von 102 Euro und den Sonderausgabenpauschalbetrag von 36 Euro bereinigt. Der endgültige steuerpflichtige Anteil beträgt 13.120 Euro.

Wie viele Steuern gezahlt werden müssen, kann der Einkommensteuer-Grundtabelle entnommen werden. Für das Jahr 2020 wären das 653 Euro.

Fazit: Die Steuerberechnung für die Rente ist komplex – persönliche Rentenberatung sinnvoll

Generelle Aussagen, wie hoch deine Steuerbelastung sein wird, können nicht getroffen werden. Da die Steuerbelastung jedoch Jahr für Jahr steigt, kann es sich unter Umständen sogar lohnen, früher in Rente zu gehen. Eine persönliche Rentenberatung kann dabei unterstützen.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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