Immobilien

Preisverfall bei Wohnimmobilien: Warum 2024 ein weiterer Rückgang erwartet wird – ein Finanzexperte erklärt.

Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de, sind die Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland so stark gesunken wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Zwischen Juli und September 2023 sanken die Preise um 10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was das stärkste Minus seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 darstellt. Diese Entwicklung ist in Metropolen genauso zu beobachten wie auf dem Land. Auch für das Jahr 2024 wird ein weiterer Preisrückgang erwartet, so die Experten.

Experten wie Konstantin Kholodilin von der Abteilung Makroökonomie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind sich einig, dass eine spekulative Preisblase in Deutschland geplatzt ist. Diese Blase hat zu einem rasanten Preisverfall bei Wohnimmobilien geführt, insbesondere in Städten wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf.

Die DZ Bank rechnet auch für das Jahr 2024 mit weiteren Preisrückgängen für Wohnimmobilien, mit durchschnittlichen Rückgängen von 0,5 Prozent bis 2,5 Prozent. Schwächer dürften sich Immobilien in schlechter Lage oder mit hohem Energieverbrauch entwickeln. Die Politik spielt ebenfalls eine Rolle, da Unsicherheit hinsichtlich der Förderung von Sanierungsmaßnahmen oder dem Neubau die Immobiliennachfrage belasten und die Markterholung bremsen kann.

Eine weitere Herausforderung ist die aktuelle Baukrise, die das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen jährlich zu verfehlen droht. Die Fertigstellung könnte laut Prognose der DZ Bank bis 2025 sogar auf 200.000 Wohnungen fallen.

Die Hauptursache für den Preisverfall am Immobilienmarkt sind die kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite stark verteuert haben. Viele Menschen können oder wollen sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten, wodurch das Neugeschäft der Banken mit Immobilienkrediten eingebrochen ist. Allerdings rechnen Ökonomen damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im kommenden Jahr eine geldpolitische Wende einleiten und ihre Zinsen senken wird, was die Immobilienpreise wieder steigen lassen könnte.

Insgesamt deutet die Entwicklung auf anhaltende Herausforderungen im deutschen Immobilienmarkt hin, die sowohl durch spekulative Blasen, politische Unsicherheiten und eine anhaltende Baukrise ausgelöst wurden.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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