Gemäß einem Bericht von www.merkur.de, hat die Bundesregierung beschlossen, den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für das Jahr 2024 anzuheben. Viele Krankenkassen erhöhen nun die Beiträge, während einige wenige Kassen gegen den Strom schwimmen. Der Grund für die Erhöhung liegt in einem Defizit von rund einer Milliarde Euro bei den gesetzlichen Krankenkassen in den ersten drei Quartalen 2023.
Laut dem Bundesministerium für Gesundheit ist dies vor allem auf die im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz festgelegte Verpflichtung zurückzuführen, im laufenden Jahr 2,5 Milliarden Euro aus den Finanzreserven der Krankenkassen an den Gesundheitsfonds abzuführen. Ohne diesen Beitrag zur Stabilisierung hätten die Krankenkassen in diesem Zeitraum einen Überschuss von etwa 900 Millionen Euro erzielt. Trotzdem sollen die Kassen Ende September über Reserven in Höhe von etwa 9,3 Milliarden Euro verfügt haben – doppelt so viel wie die gesetzlich vorgeschriebene Mindestreserve.
Die steigenden Ausgaben bei den Krankenkassen werden vor allem durch höhere Leistungs- und Verwaltungsausgaben sowie steigende Personalkosten verursacht. Zusätzlich entwickeln sich die Kosten für Krankenhausbehandlungen und psychiatrische Krankenhausleistungen dynamisch und steigen stark an. Insgesamt steigen die Krankenkassenbeiträge für das Jahr 2024.
Die zusätzliche Belastung durch die Anhebung der Beiträge wurde vom GKV-Spitzenverband kritisiert, der vor einer „Spirale“ bei den Zusatzbeiträgen warnt. Die Organisation fordert effizienzverbessernde Maßnahmen und eine nachhaltige Finanzierung.
Einige Krankenkassen haben beschlossen, ihre Beitragssätze stabil zu halten, während andere die Beiträge erhöhen. Dies kann Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben, da sich die Wechselbereitschaft der Versicherten je nach Beitragssatz und Leistungen der Kassen ändern kann. Es empfiehlt sich, den Zusatzbeitrag der Krankenkasse genau im Auge zu behalten und im Zweifelsfall einen Wechsel in Betracht zu ziehen.
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