Gemäß einem Bericht von www.fr.de, schädigt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Wirtschaft Russlands erheblich. Laut dem US-Finanzministerium könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Russlands um 5 Prozent höher sein, wenn es keinen Krieg gäbe.
Die Auswirkungen des Konflikts auf Russlands Wirtschaft sind vielfältig. Zum einen werden rund ein Drittel der Staatsausgaben für militärische Zwecke verwendet, was starken Druck auf die Wirtschaft ausübt. Die Rüstungsindustrie mag zwar das BIP-Wachstum antreiben, jedoch fehlt es aufgrund der verstärkten Mobilisierung von Arbeitskräften für diese Industrie und Soldaten für die Front an Arbeitskräften in anderen Branchen, was zu einem Personalmangel führt. Darüber hinaus haben 2022 eine Rekordzahl von 668.000 Menschen das Land verlassen, was die Arbeitsmarktbedingungen zusätzlich verschärft.
Zudem ist die aktuelle Inflationsrate mit 7,5 Prozent deutlich höher als die von der Zentralbank vorgegebene Rate von 4 Prozent. Eine geplante Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst, um die steigenden Preise zu bewältigen, wurde kürzlich gestoppt. Dies führt zu einer weiteren Verschärfung der wirtschaftlichen Lage in Russland.
Die US-Sanktionen haben eine noch stärkere Wirkung als bisher angenommen. Das Embargo von russischem Rohöl hat die Exporteinnahmen des Kreml drastisch gesenkt. Dieser Bericht des US-Finanzministeriums wird somit zu einer weiteren Verschärfung der Diskussion über die Fortführung der militärischen Hilfe für die Ukraine führen und könnte zusätzlichen politischen Druck auf Russland und dessen Wirtschaft ausüben.
Insgesamt ist zu erwarten, dass diese wirtschaftlichen Herausforderungen die russische Wirtschaft in den kommenden Quartalen stark belasten werden. Die hohen Ausgaben für den Krieg, die Inflationsrate, der Personalmangel und die Wirkung der Sanktionen werden sich voraussichtlich negativ auf das BIP-Wachstum und die generelle wirtschaftliche Stabilität Russlands auswirken.
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