Gemäß einem Bericht von www.faz.net, plant der US-Sportartikelhersteller Nike, in den nächsten drei Jahren zwei Milliarden Dollar einzusparen. Dies soll durch Automatisierung, eine neue Organisation ihrer Marken und Stellenkürzungen erreicht werden. Die Bilanz des zurückliegenden Quartals bis Ende November ergab einen Umsatz von 13,39 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Quartalsgewinn stieg ebenfalls um 19 Prozent auf 1,58 Milliarden Dollar. Trotzdem rechnet Nike mit einem schwachen Geschäft in den kommenden Monaten und hat daher seine Wachstumsprognosen angepasst. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres sollen die Erlöse wieder steigen, jedoch nur um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz. Die Aktie von Nike ist infolgedessen im nachbörslichen New Yorker Handel um fast 12 Prozent eingebrochen und zog die Aktien von Adidas und Puma in Deutschland ebenfalls nach unten.
Die Aussagen von Nike haben Marktanalysten und Anleger enttäuscht, was sich auch auf die Aktienkurse der Konkurrenten auswirkt. Adidas-Aktien verloren als eines der Dax-Schlusslichter rund sechs Prozent, ähnlich viel büßten auch Puma als schwächster MDax-Wert ein. Die schlechten Nachrichten von Nike belasten somit auch die Wettbewerber.
Matthew Boss von JPMorgan merkte an, dass Nike für 2024 ein Umsatzplus von nur einem Prozent erwartet, während die Konsensschätzung bei 3,7 Prozent liegt. Dem Unternehmen weht dabei Gegenwind von der Konjunktur in China und auch in der Region Europa, Naher Osten und Afrika ins Gesicht. Der Absatz über digitale Vertriebskanäle ist von Preisnachlässen und Kaufanreizen geprägt.
Die geplanten Maßnahmen von Nike können somit nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch die Konkurrenten in der Sportartikelbranche stark beeinflussen. Die Schwierigkeiten in wichtigen Absatzregionen wie Nordamerika und China werden die gesamte Branche vor Herausforderungen stellen.
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