Die türkische Zentralbank hat erneut den Leitzins erhöht, diesmal um 2,5 Prozentpunkte auf 42,5 Prozent. Die Bank kündigte an, den „Zyklus“ der Zinserhöhungen so bald wie möglich zu beenden, behält jedoch eine strenge Geldpolitik bei, bis die Preisstabilität gewährleistet ist. Die offizielle Inflationsrate in der Türkei hatte im Oktober des vergangenen Jahres mit 85 Prozent ihren Höhepunkt erreicht und liegt aktuell bei knapp 62 Prozent. Beobachter machen die Finanzpolitik von Präsident Recep Tayyip Erdoğan dafür verantwortlich, der sich lange gegen höhere Zinsen gewehrt und die Inflation mit teuren Wahlgeschenken weiter angeheizt hatte.
Die Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche
Die Erhöhung des Leitzinses durch die türkische Zentralbank deutet darauf hin, dass sie weiterhin bestrebt ist, die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Dies könnte langfristig zu einer Stabilisierung der Wirtschaft und des Finanzmarktes in der Türkei führen. Gleichzeitig könnten hohe Zinssätze jedoch auch die Kreditvergabe und Investitionstätigkeit im Land bremsen, was zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führen könnte.
Internationale Investoren könnten durch die höheren Zinsen angezogen werden, da sie eine bessere Rendite für ihre Anlagen in der Türkei erwarten können. Andererseits könnte die hohe Inflation und die straffe Geldpolitik dazu führen, dass das Vertrauen in die türkische Lira sinkt, was zu einer Abwertung der Währung führen könnte.
Quelle
Gemäß einem Bericht von www.zeit.de
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