Gemäß einem Bericht von www.blick.ch,
Die steigenden Kosten und die generelle Teuerung in der Schweiz sind nicht zuletzt auch für die erhöhte Beliebtheit von Mietkautionsversicherungen verantwortlich. In den letzten zehn Jahren ist das Prämienvolumen für Mietkautionsversicherungen um 80% angestiegen, von 112 auf 201 Millionen Franken. Dieser Boom überrascht, da Mietkautionsversicherungen für Mieter deutlich teurer sind als herkömmliche Mietzinsdepots auf einer Bank.
Bei einer Mietkautionsversicherung zahlen Mieter eine jährliche Prämie, die sich nach der Höhe der Kaution richtet, und dieses Geld ist unabhängig davon, ob nach Ende des Mietverhältnisses finanzielle Forderungen auftauchen. Die Versicherung zahlt im Schadenfall zwar aus, fordert den Betrag aber anschließend vom Mieter zurück. Im schlimmsten Fall kann die Versicherung über zehn Jahre hinweg mehr als die Hälfte der Mietkaution verschlingen.
Die steigenden Mieten und Teuerung verringern die Liquidität der finanziell Benachteiligten, die sich oft eine Bardepot nicht leisten können und deshalb auf eine Mietkautionsversicherung angewiesen sind. Experten raten dennoch dazu, nach Abschluss einer Mietkautionsversicherung, falls möglich, eine Bardepot anzusparen, um die Kautionsversicherung wieder auflösen zu können.
Die Vermieter haben teilweise Anreize, auf Mietkautionsversicherungen zu drängen. Sie haben tendenziell weniger Verwaltungsaufwand und erhalten möglicherweise finanzielle Entschädigung von Versicherungen, falls sie den Abschluss einer Mietkautionsversicherung vermitteln. Zudem werben große Immobilienfirmen und Verwaltungen aktiv für Mietkautionsversicherungen. Dabei wird oft verschwiegen, dass ein Mietzinsdepot am günstigsten ist.
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