Gemäß einem Bericht von www.faz.net,
Der Streit um 20,78 D-Mark für den Umtausch bei der Bundesbank führte zu einer Ehekrise, die sogar die Bundesbank einschalten musste. Dies zeigt, dass die Deutschen eine besondere Beziehung zu ihrer ehemaligen Währung haben. Die Bundesbank hat im laufenden Jahr mehr als 91.000 erfolgreiche Umtauschvorgänge von D-Mark in Euro verzeichnet. Dabei wurden über 53 Millionen D-Mark im Wert von mehr als 27 Millionen Euro umgetauscht, und das Volumen stieg damit zum zweiten Mal in Folge.
Die Bundesbank rechnet auch in den nächsten Jahren mit weiteren Umtauschvorgängen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Aufräumen von vererbten Häusern und Wohnungen. Laut Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz sind auch 22 Jahre nach der Euro-Einführung viele D-Mark-Scheine und -Münzen im Milliardenwert noch nicht zurückgegeben worden. Der noch ausstehende Gesamtwert Ende November 2023 betrug knapp 12,2 Milliarden D-Mark, was etwa 6,24 Milliarden Euro entspricht. Einige dieser alten Banknoten und Münzen dürften nie umgetauscht werden, zum Beispiel, weil sie in Händen von Sammlern sind oder im Ausland vermutet werden.
Die Deutsche Liebe zum Bargeld äußerte sich sogar in Form einer handschriftlichen Liebeserklärung auf einer Banknote, die den Weg zur Bundesbank fand. Doch trotz aller Emotionen und nostalgischer Verbundenheit ist der Umtausch von D-Mark in Euro nach wie vor möglich. Altbestände können kostenlos in allen 31 Filialen der Bundesbank oder per Postweg über die Bundesbankfiliale in Mainz zum Umtausch eingereicht werden. Der Wechselkurs wurde mit der Euro-Einführung fixiert: Für 1,95583 D-Mark bekommt man einen Euro.
Die Sicht auf Bargeld und die damit verbundenen Emotionen sind von zentraler Bedeutung für die Finanzbranche. Die sentimental aufgeladene Beziehung der Deutschen zur D-Mark könnte sich auch weiterhin auf den Umtausch von Bargeld auswirken und möglicherweise sogar einen Einfluss auf das Zahlungsverhalten und Währungspräferenzen haben. Es ist daher wichtig, die Entwicklungen und Emotionen rund um die D-Mark im Blick zu behalten, um mögliche Auswirkungen auf den Finanzmarkt rechtzeitig zu erkennen und zu analysieren.
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