Gemäß einem Bericht von m.ariva.de, sehen die Verbraucherzentralen eine zunehmende Bedeutung für Sicherheitsregeln bei vernetzten Digitalgeräten wie „smarten“ Uhren oder Spielzeug. Die Chefin des Bundesverbands, Ramona Pop, betont, dass Cyber-Sicherheit zum Alltagsthema geworden ist und nicht mehr nur die kritische Infrastruktur in wichtigen Versorgungsbereichen und Unternehmen betrifft. Die EU hat bereits eine Verordnung auf den Weg gebracht, um vernetzte Geräte sicherer zu machen und damit bereits vor Markteintritt besondere Anforderungen an diese Produkte zu stellen.
Die EU-Verordnung soll für alle Produkte gelten, die direkt oder indirekt mit einem anderen Gerät oder einem Netzwerk verbunden sind. Hersteller werden unter anderem dazu verpflichtet, eine Risikobewertung für ihre Produkte abzugeben. Die Vorschriften sollen drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes greifen, um Anbietern Zeit für die Umsetzung zu lassen.
Jedoch kritisiert Ramona Pop, dass die Politik dem Drängen der Hersteller nachgegeben hat und sicherheitsrelevante Updates nicht während der gesamten Nutzungsdauer von Produkten bereitgestellt werden müssen. Dies könnte zur Folge haben, dass funktionsfähige Geräte aufgrund fehlender Updates unbrauchbar werden und bereits nach kurzer Nutzungsdauer ersetzt werden müssen. Auch die geltenden Regelungen sollen erst Ende 2026 in Kraft treten, was nach Ansicht von Pop zu lange dauert.
Die Hintergrund von Sicherheitsrisiken liegt auch darin, dass Geräte versteckte sendefähige Kameras oder Mikrofone haben können, was die Privatsphäre der Verbraucher gefährden kann. Die Bundesnetzagentur hat bereits Produkte verboten, die unbemerkt Bilder oder Töne aufnehmen und kabellos an andere Geräte übertragen.
Infolge dieser neuen Verordnung und den möglichen Herausforderungen bei Updates und Sicherheitslücken könnten die Hersteller gezwungen sein, ihre Produktions- und Updates-Strategie zu überdenken. Dies könnte zu höheren Produktionskosten führen, die dann möglicherweise an die Verbraucher weitergegeben werden. Zudem werden die Verbraucher voraussichtlich Ansprüche an die Hersteller haben, die sicherstellen müssen, dass ihre Produkte über die gesamte Nutzungsdauer sicher und aktualisiert sind.
Durch diese Veränderung kann sich auch das Wettbewerbsumfeld für Hersteller von vernetzten Geräten verändern. Unternehmen, die frühzeitig in die Sicherheit ihrer Produkte investieren, könnten sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, während andere möglicherweise Marktanteile verlieren.
Zusammenfassend wird die Sicherheitsverordnung der EU voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf Hersteller und Verbraucher haben. Hersteller müssen möglicherweise ihre Produktions- und Update-Strategien überdenken, während Verbraucher auf sicherere und zuverlässigere vernetzte Geräte hoffen können.
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