Gemäß einem Bericht von www.badische-zeitung.de, steht ab dem 1. Januar 2023 die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie von 7 Prozent auf den regulären Satz von 19 Prozent bevor. Dies wirft bei vielen Gastronomen die Frage auf, ob und in welchem Umfang sie die Preiserhöhung an ihre Kunden weitergeben werden. Ingrid Hartges, die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), betont, dass die meisten Betriebe gezwungen sein werden, die Preise anzuheben, da sie keinen Spielraum für zusätzliche Kosten haben.
Die Branche hat aufgrund der vorübergehenden Senkung des Mehrwertsteuersatzes während der Corona-Krise finanzielle Erleichterung erfahren. Dies hat jedoch dazu geführt, dass die Kosten für die Bundesregierung jährlich bei 3,4 Milliarden Euro lagen. Mit dem Auslaufen der Ausnahmeregelung Ende 2023 wird erwartet, dass die Preise für Restaurantessen ansteigen, was zu Veränderungen im Verhalten der Gäste führen könnte.
Die Steakhousekette Blockhouse plant, die Preiserhöhung erst am 13. Januar umzusetzen und dabei nur sieben Prozentpunkte weiterzugeben. Die Pizza-Kette L’Osteria plant eine gestaffelte Preiserhöhung je nach regionalem Kaufverhalten. Das Meinungsforschungsinstitut Yougov berichtet, dass 69 Prozent der Befragten die Steuererhöhung ablehnen und viele davon angeben, seltener auswärts essen zu wollen.
Der neue Steuersatz wird auch von Ökonomen wie Oliver Holtemöller und Friedrich Heinemann begrüßt, die davon ausgehen, dass es nicht die Aufgabe der Politik ist, die Gastronomiebranche zu bevorzugen. Sie sehen die Steuervergünstigung auch als sozialpolitisch kontraproduktiv an. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Preise für Gaststättendienstleistungen trotz der vorübergehenden Senkung um 20,3 Prozent gestiegen, während Lebensmittel sich um 29,3 Prozent verteuert haben.
Diese Rückkehr zum normalen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent wird voraussichtlich Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben. Es ist zu erwarten, dass die Gastronomiebranche ihre Preise erhöhen wird, um die zusätzlichen steuerlichen Belastungen zu kompensieren. Dies könnte zu einem Rückgang des Restaurantbesuchs und zu Veränderungen im Kaufverhalten der Verbraucher führen. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Gastronomiebranche auf diese steuerliche Änderung reagiert und wie sich die Marktbedingungen dadurch verändern werden.
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