Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de haben gedämpfter Zinsoptimismus und Sorgen um die Lage im Nahen Osten die US-Börsen belastet. Die US-Anleger werden wohl noch eine Weile mit den hohen Zinsen leben müssen, was sich auch auf die europäischen Märkte auswirkt. Der Stoxx 600 Technology Index verlor deutlich und ist im neuen Börsenjahr bislang der schwächste Sektor. Im DAX verloren Papiere des Chip-Produzenten Infineon rund 3,9 Prozent, auch Siemens-Titel notierten 3,6 Prozent schwächer.
Die Mehrheit der Wall-Street-Anleger wartet wohl auf neue Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten, die weitere Aufschlüsse über die wirtschaftliche und geldpolitische Entwicklung geben könnten. Zudem sorgen zunehmende Spannungen im Krieg zwischen Israel und der Hamas zusätzlich für Verunsicherung.
Nachdem das mit Spannung erwartete Sitzungsprotokoll der Federal Reserve (Fed) veröffentlicht wurde, tendierten im Gefolge die Märkte verhalten. Die Fed hat zwar ein Ende der Zinserhöhungen in Aussicht gestellt, aber solle die restriktive Ausrichtung vorerst beibehalten werden, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgeht. Die Zeitpunkt für Zinssenkungen bleibe unsicher, doch für März wird an den Terminmärkten mit einer ersten Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt gerechnet.
Die US-Notenbank Federal Reserve hat somit mögliche Zinssenkungen in Aussicht gestellt, was sich auf die Devisenmärkte auswirkt. Die Hoffnung auf niedrigere Leitzinsen hatte den Euro in den vergangenen Wochen gestärkt, doch aktuell scheint die Zinssenkungsfantasie in den USA nachzulassen. Dies zeigt sich auch daran, dass in Krisenzeiten der Dollar begehrt bleibt, wodurch die europäische Gemeinschaftswährung an Wert verliert.
Die Veranderungen in den USA wirken sich auch auf den deutschen Aktienmarkt aus. Der DAX verlor durch die schwache Wall Street am Nachmittag deutlich und schloss mit Verlust ab. Dies kann auf die Unsicherheit bezüglich der Zinspolitik der Fed und der zunehmende Spannungen im Nahen Osten zurückgeführt werden.
Der Auskunft des ISM-Einkaufsmanager-Index für die US-Industrie zufolge hat sich die Stimmung in der US-Industrie im Dezember etwas stärker verbessert als erwartet, jedoch liegt der Indikator den 14. Monat in Folge unter der Schwelle von 50 Punkten, was auf eine schrumpfende Industrie hinweist. Somit scheint keine positive Dynamik in dem Sektor aufgebaut zu werden, was wiederum die Erwartung sinkender Leitzinsen der US-Notenbank nicht grundsätzlich infrage stellt.
Diese Entwicklungen auf den globalen Märkten weisen darauf hin, dass die Anleger mit zunehmender Vorsicht agieren, da die Unsicherheit über die wirtschaftliche und geldpolitische Entwicklung bestehen bleibt. Die Spannungen im Nahen Osten und die Veränderungen in der US-Zinspolitik werden den Finanzmarkt in den kommenden Wochen maßgeblich beeinflussen.
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