Gemäß einem Bericht von www.swissinfo.ch, wurde ein Schweizer Pilotprojekt mit einem WHO-Monitoringtool durchgeführt, um zu zeigen, wie und wie wirksam Junk-Food online an kleine Kinder vermarktet wird. Der WHO-Bericht zeigt, dass fast jedes dritte Kind in der WHO-Region Europa übergewichtig oder fettleibig ist. In der Schweiz betrifft dieses Gesundheitsproblem 23% der Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren und 21% der Kinder im Alter von 10 bis 19 Jahren. Ein Hauptfaktor, der zu dieser Entwicklung beiträgt, ist die Werbung für ungesunde Lebensmittel, die vermehrt online zu finden ist.
Die Nutzung von Smartphones von Kindern im Alter von unter zehn Jahren führt dazu, dass sie bereits in jungen Jahren konfrontiert werden. Die Studie hat ergeben, dass fast 12% der 6543 Online-Anzeigen, die 77 Schweizer Kinder im Alter von 4 bis 16 Jahren innerhalb von drei Wochen gesehen haben, Lebensmittel und Getränke verkauften. Die Kinder verbrachten im Durchschnitt 7,79 Sekunden mit solchen Anzeigen, wobei Schokolade und Süssigkeiten den grössten Anteil der Anzeigen in dieser Kategorie ausmachten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass insbesondere die jüngste Altersgruppe der Werbung für ungesunde Lebensmittel ausgesetzt ist.
Infolge des Pilotprojekts CLICK hat die Schweiz auch erkannt, dass die Online-Werbung subtiler und schwerer zu erkennen ist als Fernsehwerbung. Kinder erkennen nur einen Bruchteil der Werbung im Internet im Vergleich zum Fernsehen. Peer-to-Peer-Marketing, insbesondere durch Influencer:innen, hat ebenfalls gezeigt, dass es eine größere Wirkung auf Kinder hat als Direktmarketing. Die Studie fordert daher, dass Werbung für zu süsse, zu fette, zu salzige oder zu energiereiche Produkte bei Kindern reguliert werden sollte.
Da die Schweiz in Bezug auf an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel derzeit nicht gesetzlich beschränkt ist, besteht die Möglichkeit, dass eine Neuregelung des Lebensmittelgesetzes erfolgen könnte. Es ist wichtig, dass die Werbung für ungesunde Lebensmittel für Kinder gesetzlich eingeschränkt wird, um die Auswirkungen auf das Verhalten und die Ernährung der Kinder zu minimieren.
Wie www.swissinfo.ch berichtet.
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