Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de, haben sich die Aktienmärkte von der wirtschaftlichen Entwicklung entkoppelt. Obwohl die Zinsen massiv gestiegen sind, stiegen der europäische Stoxx 600 Index und der Euro Stoxx 50 in den letzten zwölf Monaten um 8,22 % bzw. 12,19 %. Seit Sommer 2021 stiegen die beiden Indizes bis heute immerhin noch um 3,75 % und 7,6 %. Dabei zeigt sich eine Abkopplung der Aktienmärkte von der Wirtschaftsentwicklung, wie die Entwicklung des Einkaufsmanagerindex (PMI) verdeutlicht.
Die Entkopplung zwischen den Aktienmärkten und dem PMI ist gut ersichtlich, da die Aktienmärkte weiter steigen, während die Einkaufsmanagerdaten sich verschlechtern. Der PMI für die Eurozone fiel seit Mai 2023 von 54 auf 47 Punkte, was auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hinweist. Ähnlich verhält es sich auf globaler Ebene, wo der MSCI World Index gestiegen ist, während der globale PMI sich nach unten abgekoppelt hat.
Die Frage, die sich stellt, ist ob sich die Konjunkturerwartung wieder erholen wird oder ob sich die Aktienkurse nach unten anpassen. Die große Kritik besteht darin, dass die Aktienkurse zu stark gestiegen sind, obwohl eine Rezession in Europa und möglicherweise auch in den USA bevorstehen könnte. Dadurch entsteht ein weiter Abstand zwischen Aktien und PMI-Daten, der möglicherweise nicht nachhaltig ist.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Aktienmärkte eine klare Entkopplung von der realwirtschaftlichen Entwicklung, was auf den ersten Blick eine irrationale Entwicklung darstellt. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Aktienmärkte an die veränderte konjunkturelle Entwicklung anpassen oder ob die Einkaufsmanagerdaten sich wieder verbessern, um die entstandene Lücke zu reduzieren. Diese Entkopplung könnte in Zukunft Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche haben, da Investoren möglicherweise übermäßig optimistisch sind und die wirtschaftlichen Risiken unterschätzen.
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