Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de, haben die EU-Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu einer Umleitung der Ölexporte Russlands geführt. China und Indien sind inzwischen die Hauptabnehmer, während Europa kaum noch eine Rolle spielt. Russland hat seine Ölexporte fast vollständig nach China und Indien umgeleitet. Inzwischen sorgen die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt für die Abnahme von fast 90 Prozent der russischen Ölexporte.
Die EU-Staaten hatten im vergangenen Jahr Russland wegen seines Krieges gegen die Ukraine mit Sanktionen für den Energiesektor belegt, einschließlich eines Ölembargos mit Ausnahmeregelungen für besonders abhängige Mitgliedsstaaten. Dadurch spielt Europa als Importeur russischen Öls eine immer geringere Rolle.
Indien, das zuvor fast keine Lieferungen aus Russland bezogen hatte, konnte laut Medienberichten vergünstigtes Rohöl aus Russland beziehen, raffinieren und an europäische Kunden verkaufen. Laut Vize-Ministerpräsident Nowak erzielte Russland mit seinen Öl-Exporten 2023 Einnahmen von etwa 88 Milliarden Euro, auf vergleichbarem Niveau wie im Jahr 2021. Die Öl- und Gasindustrie macht laut Nowak 27 Prozent des russischen Bruttoinlandsprodukts sowie 57 Prozent der Exporteinnahmen des Landes aus.
Auch die Gasexporte Russlands nach China haben zugelegt, während die EU-Staaten russisches Gas weiterhin über einige kleinere Pipelines und verflüssigtes Erdgas beziehen. Rund die Hälfte der russischen LNG-Exporte landen derzeit in EU-Staaten.
Die Auswirkungen dieser Umleitung der Öl- und Gasexporte Russlands auf den Markt sind vielfältig. Europa verliert an Einfluss als Importeur von russischen Energierohstoffen, während China und Indien an Bedeutung gewinnen. Dies könnte zu langfristigen geopolitischen und wirtschaftlichen Verschiebungen führen, sowohl für Russland als auch für die betroffenen Importeure. Geopolitische Spannungen und Sanktionen könnten auch zukünftig zu solchen Umleitungen und Umstrukturierungen in der Energielandschaft führen.
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