Gemäß einem Bericht von www.ndr.de,
Weniger Ware zum selben oder sogar erhöhten Preis: Bei vielen Produkten wie Lebensmitteln oder Drogeriebedarf ist diese Form der versteckten Preiserhöhung mittlerweile Usus. Die Verbraucherzentrale Hamburg sucht wieder die „Mogelpackung des Jahres“ – diesmal für das Jahr 2023. Fünf Produktkandidaten stehen zur Wahl, die laut Verbraucherzentrale durch reduzierte Füllmengen und zum Teil zusätzliche Preiserhöhungen im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden sind.
Die Kandidaten sind:
- „Yoghurt-Gums“ von Katjes: Die Packung enthält nur noch 175 Gramm statt 200 Gramm, was einer versteckten Preiserhöhung von 14 Prozent entspricht.
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Tuc „Bake Rolls Meersalz“ von Mondelez: Die Brotchips enthalten nur noch 150 Gramm statt 250 Gramm, was einer versteckten Preiserhöhung von 127 Prozent entspricht.
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„Chocolat Amandes Edel Marzipan Vollmilch“ von Aldi: Die Tafel enthält weniger Marzipan und ist mehr als 30 Prozent teurer geworden.
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„Listerine Total Care“ von Johnson & Johnson: Die Flasche enthält weniger Inhalt, und der Preis stieg um fast 34 Prozent.
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Oreo Stieleis von Froneri: Die Anzahl von Stieleis in der Packung wurde von vier auf drei reduziert, und jedes einzelne Eis wurde verkleinert, was einer versteckten Preiserhöhung von 63 Prozent entspricht.
Der Trend zu Mogelpackungen hat im Jahr 2023 einen Rekord erreicht, mit 104 veröffentlichten Mogelpackungen. Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Die Verbraucherzentrale Hamburg fordert ein konsequentes Einschreiten der Politik. Ein neues Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sieht vor, dass bei verringertem Inhalt künftig auch die Verpackung eines Produkts schrumpfen soll. Diese Vorschläge reichen der Verbraucherzentrale allerdings nicht, und sie fordert, dass Verpackungen grundsätzlich bis zum Rand befüllt werden müssen.
Die Verbraucher können online über die „Mogelpackung des Jahres“ abstimmen, und die Umfrage läuft bis zum 22. Januar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Politik zu diesem Thema positionieren wird und ob neue Regulierungen die Verbraucher vor versteckten Preiserhöhungen schützen werden.
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