Gemäß einem Bericht von www.derwesten.de,
Der Ansturm auf die Rente mit 63 ist stärker denn je. Knapp 25.000 Anträge wurden allein dieses Jahr gestellt. Doch das kann schwere Folgen mit sich bringen. Nicht nur die Rentenkassen werden die Auswirkungen zu spüren bekommen. Auch für Arbeitgeber kann das schwere Konsequenzen haben.
Rekord-Anstieg für Rente mit 63
Die Zahl der Anträge auf abschlagsfreie Rente nach 45 Arbeitsjahren ist in den ersten neun Monaten 2023 stark gestiegen. Bis Ende September gab es bereits 245.289 neue Anträge auf die „Rente mit 63“, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Das sind 16,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (210.062) und fast so viele wie im gesamten Jahr 2015. Ende April gab es demnach schon insgesamt 2,2 Millionen Nutzer dieser Rentenart. Da die Betroffenen lange gearbeitet haben, sind ihre Renten besonders hoch, wie es weiter hieß.
Rentenkasse vor Zusammenbruch?
Der Rentenexperte Peter Knöppel weist darauf hin, dass der Ansturm auf die Rente mit 63 vor allem durch die Babyboomer-Generation verursacht wird, die nun langsam in Rente geht. Das bedeutet, dass es grundsätzlich mehr Rentenanträge gibt, da wir jetzt in die geburtenstarken Jahrgänge eintreten. Darüber hinaus gibt es eine allgemeine Verunsicherung im Hinblick auf die gesellschaftliche Situation in Deutschland, was die Menschen veranlasst, sich für die abschlagsfreie Altersrente zu entscheiden.
Die Auswirkungen des Renten-Ansturms werden sich vor allem auf die Stabilität der Rentenkassen auswirken. Je mehr Renten bewilligt werden, desto höher sind die Ausgaben der Rentenkassen. Das Problem ist, dass, um diese zusätzlichen Ausgaben zu finanzieren, entsprechende Beitragszahler benötigt werden. Wenn die Zahl der Arbeitnehmer in Deutschland abnimmt, wird die Deutsche Rentenversicherung weniger Beitragsaufkommen haben und irgendwann ein Finanzierungsproblem haben.
Um dem Renten-Ansturm entgegenzuwirken, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören die Erhöhung der Löhne, die Schaffung von ausreichend Kita-Plätzen, die Verbesserung des Bürgergelds, sowie die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen und Ausbildungen.
Aus finanzexperten Perspektive wird dieser Anstieg der Rente mit 63 definitiv zu einer sehr großen Herausforderung für die Rentenkassen in Deutschland führen. Es wird erwartet, dass die Rentenversicherungsbeiträge steigen, was wiederum Druck auf die Arbeitgeber und die allgemeine Wirtschaft ausüben wird. Es wird wichtig sein, die Entwicklungen in der Rentenversicherung genau zu beobachten, um angemessen reagieren zu können.
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