Gemäß einem Bericht von www.aktienwelt360.de,
Wie wir Investoren wissen, ist die Börse ganz sicher keine Einbahnstraße. Und so ist es sicherlich an der Tagesordnung, dass die großen Indizes mehr oder weniger großen Schwankungen unterworfen sind. Dies trifft natürlich auch auf die im Index enthaltenen Aktie zu.
Haben sich allerdings einzelne Titel aufgemacht und sind in eine Aufwärtsbewegung übergegangen, kann diese unter Umständen auch mal etwas länger anhalten. Wir befassen uns deshalb heute einmal mit zwei europäischen Werten, wo man eventuell ohne großes Risiko noch auf den fahrenden Zug mit aufspringen könnte.
L’Oréal
Das ist sicherlich eine erfreuliche Konstellation, welche man bei L’Oréal (WKN: 853888) im letzten Jahr beobachten konnte. Denn der französischen Kosmetikhersteller konnte hier trotz höherer Preise mehr Produkte verkaufen. Ein hoher Bekanntheitsgrad und beliebte Marken lassen die Kunden eben auch mal tiefer in die Tasche greifen. Vor allem Deutschland, die Schweiz und Österreich haben dabei das Wachstum angetrieben. Die Geschäfte in Europa laufen so gut, dass L’Oréal an seinem deutschen Standort Karlsruhe drei zusätzliche Produktionslinien in Betrieb genommen hat. Es verwundert also keineswegs, dass für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Rekordergebnis erwartet wird. Nach Prognosen könnte 2023 das Nettoergebnis erstmals knapp über der Marke von 6 Mrd. Euro liegen. Und auch für die kommenden zwei Jahre prognostiziert man einen weiter steigenden Gewinn, der 2025 dann bei fast 7,5 Mrd. Euro liegen soll. Weiterhin zeigt L’Oréal mit einer durchschnittlichen Fünf-Jahres-Nettomarge von 13,90 % eine ordentliche Profitabilität. Zudem konnte man voraussichtlich im letzten Jahr mit 6,6 Mrd. Euro einen höheren Free Cashflow erreichen, als für den Nettogewinn erwartet wird. Bereits Mitte Oktober vergangenen Jahres ist die Aktie von L’Oréal in eine schöne Aufwärtsbewegung übergegangen und markierte am 29.12.2023 mit 452,20 Euro ein neues Allzeithoch. Aktuell notiert sie mit 438,65 Euro (08.01.2024) allerdings wieder etwas darunter. Bleibt noch ein Blick auf die Bewertung, die bezogen auf den zu erwartenden Gewinn für 2023 bei einem KGV von 37 angesiedelt ist. Dies erscheint mir angesichts der guten mittelfristigen Aussichten aber kein zu hoher Wert zu sein. Eher zeigt es wohl das Vertrauen der Investoren, die der L’Oréal-Aktie anscheinend noch einiges mehr zutrauen.
Air Liquide
Auch die Aktie des Industriegasproduzenten Air Liquide (WKN: 850133) befindet sich in einer Aufwärtsphase. Allerdings hat diese bereits im Oktober 2022 begonnen. Ihren bisherigen Höchststand haben die Papiere dabei am 13.12.2023 mit einem Kurs von 180,84 Euro erreicht. Zum Jahresstart ging es aber wieder ein wenig nach unten und das aktuelle Kursniveau bewegt sich bei 171,48 Euro (08.01.2024). Was sicherlich auch hier den Kurs angetrieben hat, ist die Tatsache, dass auch Air Liquide im letzten Jahr eine neue Bestmarke beim Nettogewinn erreicht haben dürfte. Mit fast 3,4 Mrd. Euro soll er nach Schätzungen von MarketScreener nicht nur erstmals über 3 Mrd. Euro, sondern damit auch um über 20 % über dem des Jahres 2022 liegen. Er soll auch mittelfristig weiter ansteigen und 2025 dann die Summe von fast 4 Mrd. Euro erreichen. Schaut man einmal in die Vergangenheit, erkennt man, dass der Produzent von Industriegasen schon sehr lange kontinuierlich wächst. In den letzten 30 Jahren konnten nämlich sowohl der Umsatz als auch der Gewinn im Schnitt um 7 % pro Jahr zulegen. Trotz der schönen Kursentwicklung weist die Aktie von Air Liquide derzeit eine in meinen Augen noch moderate Bewertung mit einem KGV von 26 auf. Dies könnte uns einen Hinweis darauf geben, dass bei der Kursentwicklung eventuell noch viel Luft nach oben besteht. Der zweite Aspekt sind meines Erachtens die zukünftigen Wachstumsaussichten, welche ihrerseits den Aktienkurs weiter beflügeln könnte.
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