Laut einem Bericht von www.capital.de wird die Talfahrt in der Baubranche auch im Jahr 2024 weitergehen. Das Geschäftsklima im Wohnungsbau ist auf den niedrigsten Stand seit 1991 gesunken und die Mietpreise steigen weiter an. Laut dem Ifo-Institut gibt es weiterhin schlechte Stimmung und düstere Prognosen für den Wohnungsbau. Das Barometer für das Geschäftsklima ist auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung gefallen, und die Unzufriedenheit mit der aktuellen Lage nimmt zu.
Die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt, dass die Ausgaben für Bauleistungen in diesem Jahr erstmals seit der Finanzkrise 2009 sinken werden. Der Wohnungsbau wird sogar um 5,4 Prozent schrumpfen. Die Bauwirtschaft verzeichnet einen längeren Einbruch, und es wird erst im kommenden Jahr ein kleines Plus erwartet. Das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wird voraussichtlich nicht erreicht, da 2024 nur etwa 265.000 Wohnungen gebaut werden dürften.
Gemäß der Ifo-Umfrage mussten im Dezember wieder mehr Unternehmen die Stornierung von Aufträgen für den Wohnungsbau hinnehmen, und 56,9 Prozent der Betriebe sprachen von zu niedrigen Auftragsbeständen. Die Politik muss Klarheit über Förderprogramme schaffen, um die Baukonjunktur zu beleben. Die Verunsicherung der potenziellen Bauherren ist hoch, und es dauert voraussichtlich noch, bis sich die Bauwirtschaft wieder erholt.
Die Baupreise steigen langsamer, was einen gewissen Impuls für den Neubau geben könnte. Allerdings ist am Mietwohnungsmarkt keine Entspannung in Sicht, da die Angebotsmieten weiter steigen. Besonders in den großen deutschen Städten sind die Preise weiterhin hoch, und die Nachfrage nach Mietwohnungen bleibt auf einem hohen Niveau.
Insgesamt deuten die Fakten darauf hin, dass die Baubranche auch 2024 in schwierigem Fahrwasser bleiben wird. Die Politik und die Branche müssen zusammenarbeiten, um die Verunsicherung zu beseitigen und die Baukonjunktur zu beleben. Es wird erwartet, dass sich die Lage erst im kommenden Jahr leicht verbessern wird.
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