Gemäß einem Bericht von www.zeit.de, hat eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergeben, dass weniger Menschen in Deutschland die Grundrente beziehen als ursprünglich erwartet. Ende 2022 bezogen insgesamt 1,1 Millionen Menschen die Leistung, obwohl die Bundesregierung von 1,3 Millionen und die SPD sogar von 1,4 Millionen Berechtigten ausgegangen waren.
Die Grundrente soll Menschen, die lange zu niedrigen Löhnen gearbeitet haben, mit einem Zuschlag auf ihre Rente unterstützen. Anspruch darauf hat, wer mindestens 33 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, wobei der volle Grundrentenzuschlag erst ab 35 Beitragsjahren gewährt wird. Allerdings konstatierte Peter Haan vom DIW, dass die Grundrente nicht ausreiche, um Armut im Alter ausreichend zu bekämpfen, da nur 4,3 Prozent der etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner den Zuschlag erhielten, der unterdurchschnittliche Renten auf ein ausreichendes Niveau heben soll.
Gemäß der DIW-Studie bekamen Grundrentenempfängerinnen und -empfänger im Durchschnitt eine Aufbesserung der monatlichen Rente von 86 Euro. Vor allem Frauen profitieren davon, da bei ihnen häufiger Kindererziehungszeiten und niedrigere Löhne zur Rentenaufstockung geltend gemacht werden. Etwa 72 Prozent der Bezieherinnen der Grundrente sind Frauen. Außerdem beziehen Menschen in den ostdeutschen Bundesländern im Vergleich zu Menschen aus den westdeutschen Ländern häufiger Grundrentenaufschläge. In den ostdeutschen Ländern erhielten 4,1 Prozent der Männer und 7,8 Prozent der Frauen eine Grundrente, während es in den westdeutschen Ländern 1,8 Prozent der Männer und 6,2 Prozent der Frauen waren.
Die Auswirkungen dieser geringeren Anzahl an Grundrentenempfängern können vielfältig sein. Zum einen könnte dies bedeuten, dass die Grundrente nicht in ausreichendem Maße bei den tatsächlich Bedürftigen ankommt und damit ihr Ziel nicht erfüllt. Es könnte auch Auswirkungen auf die Finanzbranche haben, da weniger Geld für Grundrentenzuschläge ausgezahlt wird und dies möglicherweise einen Finanzierungsüberschuss in anderen Bereichen schafft. Weiterhin könnten politische Maßnahmen diskutiert werden, um die Grundrente zielgenauer und effizienter zu gestalten.
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