Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net,
Mit einer Aufholjagd zum Jahresende hat die chinesische Wirtschaft das offizielle Wachstumsziel der Regierung leicht übertroffen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs sowohl im Gesamtjahr als auch im vierten Quartal um 5,2 Prozent, was das offizielle Wachstumsziel der Regierung übertraf. Dieses lag bei rund fünf Prozent. Die exportgetriebene Wirtschaft hatte vor allem unter der schwachen globalen Nachfrage, dem schwachen Binnenkonsum und einem kriselnden Immobilienmarkt gelitten. Das Statistikamt teilte zudem mit, dass das Umsatzwachstum im Einzelhandel Ende 2023 spürbar abgeschwächt war, was auf einen unerwartet schwachen Zuwachs im Jahresvergleich von 7,4 Prozent im Dezember hinwies.
Die Industrieproduktion hingegen legte im Dezember um 6,8 Prozent im Jahresvergleich zu, was auf eine Stabilisierung der Wirtschaft hindeutet. Die Exporte gewannen im Dezember wieder an Schwung, jedoch war 2023 insgesamt ein schwieriges Jahr für den chinesischen Außenhandel. Chinas Exporte gingen um 4,6 Prozent und die Importe um 5,5 Prozent zurück.
Nach Einschätzung von Experten dürfte der private Konsum aufgrund von Nachholeffekten im Jahr 2024 zulegen, jedoch wird er das schwache Investitionswachstum nicht vollständig kompensieren können. Chefvolkswirt Thomas Gitzel rechnet für 2024 mit einer für chinesische Verhältnisse niedrigen Wachstumsrate von rund 4,5 Prozent. Er betont, dass die politische Führung der Wirtschaft weiter unter die Arme greifen muss, um eine konjunkturelle Erholung zu unterstützen.
Dieses Wirtschaftswachstum und die Prognosen für das kommende Jahr haben verschiedene Auswirkungen auf den chinesischen Markt und den Verbraucher. Eine niedrige Wachstumsrate könnte zu einer geringeren Investitionsbereitschaft führen und langfristige Unsicherheiten hervorrufen. Eine gestärkte Industrieproduktion könnte jedoch dazu beitragen, die Wirtschaft zu stabilisieren. Die Abschwächung im Einzelhandelsumsatz weist auf eine mögliche Zurückhaltung der Verbraucher hin, was darauf hindeutet, dass die Regierung möglicherweise weitere fiskal- und geldpolitische Stützmaßnahmen ergreifen muss, um die Konjunkturerholung zu unterstützen.
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