Gemäß einem Bericht von www.n-tv.de,
Chinesische Wertpapiere laufen schlecht. Dass der Aktienmarkt auf ein Fünf-Jahrestief abstürzt, ruft die Politik auf den Plan. Umgerechnet 300 Milliarden US-Dollar sollen in den Markt gepumpt werden. Dass Peking damit Investoren locken kann, ist kaum zu erwarten.
Die chinesische Regierung plant, einen Stabilisierungsfonds in Höhe von umgerechnet fast 300 Milliarden US-Dollar einzusetzen, um den unter Druck geratenen chinesischen Kapitalmarkt zu unterstützen. Diese Maßnahme hat vorübergehend für Erleichterung an den Börsen gesorgt. Trotzdem ist fraglich, ob diese Maßnahme tatsächlich Investoren anlocken wird.
Es ist anzunehmen, dass die Geldspritze vorerst eine kurzfristige Erholung des Marktes bewirken wird. Allerdings bleibt die längerfristige Wirkung unsicher, insbesondere angesichts von Zweifeln bezüglich Pekings Wirtschaftspolitik und des schwindenden Vertrauens der Anleger in diese. Die lückenhafte Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und ein erneuter Einbruch bei den Eigenheimverkäufen in der vergangenen Woche haben die chinesische Regierung nun offenbar zu dieser Maßnahme veranlasst.
Die Sorge um die chinesische Wirtschaft und den kriselnden Immobilienmarkt, sowie hohe Jugendarbeitslosigkeit und Bevölkerungsschwund im Land haben zu einem kontinuierlichen Rückzug ausländischer Investoren geführt. Chinas Wirtschaft ist im Vergleich zum Vorjahr nur um 5,2 Prozent gewachsen, was das offizielle Wachstumsziel verfehlt hat. Zudem zeigen die veröffentlichten Konjunkturindikatoren ein ungleichmäßiges Wachstumsumfeld und Deflationsanzeichen.
Insgesamt bleibt die Zukunft des chinesischen Aktienmarktes unsicher. Die Investoren könnten weiterhin Skepsis gegenüber Pekings Wirtschaftspolitik hegen, was die Wirksamkeit der Stützungsmaßnahmen beeinträchtigen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob die kurzfristige Erholung des Marktes aufgrund des Hilfspakets nachhaltig sein wird. Bislang haben auch andere Maßnahmen der chinesischen Behörden, wie z.B. die Einschränkung von Aktienverkäufen einiger institutioneller Investoren, nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Der Markt bleibt daher volatil und Investoren werden voraussichtlich vorsichtig bleiben.
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