Gemäß einem Bericht von www.n-tv.de,
Das deutsche Gastgewerbe hat seine Preise in den vergangenen vier Jahren um ein Fünftel erhöht. Auch 2023 war der Aufschlag höher als die Jahresinflation. Der Branchenverband sieht die Betriebe dennoch in angespannter Lage. Denn die Umsätze liegen weiter unter dem Niveau vor der Corona-Krise.
Das Statistische Bundesamt hat mitgeteilt, dass das deutsche Gastgewerbe im vergangenen Jahr 9,6 Prozent mehr eingenommen hat als 2022, obwohl die Umsätze inflationsbereinigt nur um 2,6 Prozent gewachsen sind. Die Teuerungsrate der Branche lag bei 8,1 Prozent, was über der allgemeinen Inflation von durchschnittlich 5,9 Prozent liegt. Dies zeigt, dass die Preiserhöhungen zu einem bedeutenden Umsatzwachstum geführt haben, gleichzeitig aber die Kaufkraft der Kunden beeinflusst haben.
Die Steigerung der Kosten für Energie und Lebensmittel, sowie die Beendigung von Steuererleichterungen zum Jahresanfang haben zu neuen Preiserhöhungen geführt. Dies hat dazu geführt, dass ein Drittel der Betriebe für das laufende Jahr Verluste erwartet. Die Lage wird von der Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) als extrem angespannt beschrieben. Die Umsätze haben das Niveau von 2019 noch nicht wiedererlangt und liegen weiter unter dem Niveau vor der Corona-Krise.
Der Konjunkturbericht des IFO-Instituts zeigt ebenfalls trübe Aussichten für die Branche auf. Die Geschäftserwartungen sind abgestürzt und die Inflation hat nicht nur die Betriebe, sondern auch die Kaufkraft der Kunden gedämpft. Der private Konsum ist um 0,8 Prozent gesunken, wobei Alleinlebende mit niedrigen Einkommen am stärksten von der Teuerung betroffen waren.
Die Lage im deutschen Gastgewerbe ist also weiterhin herausfordernd und wird durch steigende Kosten und Preiserhöhungen beeinflusst. Es liegt an der Politik, für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen und Lösungen zu finden, um die angespannte Situation in der Branche zu verbessern.
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