Gemäß einem Bericht von www.zeit.de, rechnen 40 Prozent der Thüringer Unternehmen mit einer etwas oder deutlich schlechteren wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Ein weiteres Drittel erwartet eine Seitwärtsbewegung, während fast 16 Prozent keine Prognose abgeben wollten. Der Hauptgeschäftsführer des Dachverbandes der Thüringer Arbeitgeber, Matthias Kreft, betont, dass die Wirtschaft in einem krisenhaften Modus verharren und dass Krisen bedauerlicherweise das neue Normal seien.
Die pessimistischen Erwartungen der Thüringer Unternehmen stehen im Gegensatz zu den bundesweiten Prognosen. Insgesamt wird in Ostdeutschland nur ein schwaches Wirtschaftswachstum von unter einem Prozent erwartet. Der Thüringer Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee prognostiziert zudem nur eine verhaltene Wirtschaftsentwicklung für das Land. Dies ist angesichts der erheblichen Konjunkturrisiken und Unsicherheiten verständlich.
Die Umfrage zeigt auch, dass die „goldenen Zeiten am Arbeitsmarkt“ drohen zu enden, obwohl weiterhin Fachkräfte und Berufsnachwuchs dringend gesucht werden. Die Unternehmen bemühen sich mit verschiedenen Maßnahmen, wie der Einrichtung einer „German Professional School“ und Praktikumsangeboten, offene Ausbildungsplätze zu besetzen.
Die Thüringer Unternehmen zeigen sich jedoch unzufrieden mit der Wirtschaftspolitik der Landesregierung, insbesondere in Bezug auf Bildungspolitik und Standortmarketing. Die Unternehmen bewerten den Wirtschaftsstandort insgesamt zwar positiv, sehen aber noch ungenutztes Potenzial.
Zu den rechten Tendenzen in Thüringen und den Umfragewerten für die AfD äußerte sich die Verbandsspitze kritisch. Sie betonen, dass die AfD keine Lösung sei und dass ausländische Arbeitskräfte benötigt werden, um den Bedarf in Thüringen zu sichern. Ein Infragestellen der EU schade der Thüringer Wirtschaft.
Insgesamt zeigt die Umfrage des Verbandes der Thüringer Wirtschaft eine insgesamt negative Stimmung unter den Unternehmen, die auf eine schwierige wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2024 hindeutet. Dies könnte zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und einer allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit führen.
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