Gemäß einem Bericht von www.diepresse.com,
Laut einer deutschen Expertin ist das Ende des Preisrückgangs bei Wohnimmobilien nah. Die „Presse“ ist in ihren Recherchen zu einem ähnlichen Befund auch für Österreich gekommen – Käufer stehen vor einer neuen Chance.
Die Expertin Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), prognostiziert, dass die Preiskorrektur bei Wohnimmobilien sich fortsetzen wird, aber nicht mehr lange. Sie erwartet, dass die Preise bis 2024 noch weiter nachgeben werden, aber die Bodenbildung rückt näher aufgrund des hohen Bedarfs. In Deutschland sind die Preise für Wohnimmobilien seit ihrem Höchststand zur Jahresmitte 2022 um rund sieben Prozent gesunken, hauptsächlich aufgrund der Zinswende, die zu höheren Kreditkosten und einer abnehmenden Nachfrage von potenziellen Käufern geführt hat.
Die Nachfrage nach privaten Wohnimmobilienfinanzierungen zieht allerdings langsam wieder an, insbesondere im Hinblick auf Bestandsimmobilien und Sanierungen. Marija Kolak beobachtet, dass viele Kunden ihre Ansprüche an das neue Umfeld anpassen werden, was dazu führt, dass die Nachfrage nach Eigentumswohnungen steigt. Sie kritisiert auch einkommensabhängige Grenzen bei Wohnimmobilienkrediten als unnötig und fordert eine ganzheitliche Betrachtung von Sozialpolitik, Finanzstabilität und Verbraucherschutz durch den Gesetzgeber.
Darüber hinaus beobachtet Kolak die Auswirkungen der Signa-Pleite auf den Gewerbeimmobilienmarkt. Obwohl die Genossenschaftsbanken nur im Einzelfall betroffen sind, hält sie das hohe Risiko, das aus dem Geschäftsmodell mit hochwertigen Gewerbeimmobilien entstanden ist, für bemerkenswert. Die Gruppe werde die Entwicklungen im mittelständischen Bauträgersegment genau im Blick behalten, um mögliche Auswirkungen zu überwachen.
Insgesamt deutet die Analyse darauf hin, dass der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland und Österreich vor Veränderungen steht, da die Preise voraussichtlich bald eine Bodenbildung erfahren werden und die Nachfrage nach Wohnimmobilienfinanzierungen allmählich wieder anzieht. Trotzdem bleiben Risiken auf dem Gewerbeimmobilienmarkt bestehen, insbesondere im Zusammenhang mit speziellen Geschäftsmodellen und Insolvenzen.
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