Erneut Durchsuchung bei Deutsche-Bank-Tochter DWS
Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat 2023 trotz milliardenschwerer Geldzuflüsse einen Gewinnrückgang verbucht. Wegen geringerer Erträge und der teuren Umstellung der Computersysteme sank der Überschuss um fünf Prozent auf 567 Millionen Euro. Für das neue Jahr erwartet Vorstandschef Stefan Hoops einen verstärkten Zufluss an Kundengeldern. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Steuern soll jedoch etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren. Im abgelaufenen Jahr steckten Anleger unter dem Strich 28,3 Milliarden Euro an frischem Geld in die Fonds der DWS, was jedoch zu geringeren bereinigten Erträgen führte.
Die Kosten für die IT-Umstellung sind in dieser Quote noch nicht enthalten. Im Herbst hatte DWS-Chef Hoops eingeräumt, dass das IT-Projekt länger dauert und deutlich teurer wird als ursprünglich geplant. Nachdem das Vorhaben im vergangenen Jahr mit etwa 100 Millionen Euro zu Buche schlagen sollte, rechnete er für 2024 mit weiteren Kosten in dieser Höhe. Die erhofften Einsparungen würden in voller Höhe daher auch erst später erzielt.
Gemäß einem Bericht von www.finanzen.net, verlor die DWS-Aktie im XETRA-Handel zeitweise 4,95 Prozent auf 36,10 Euro.
Diese Entwicklungen zeigen, dass die DWS trotz hohen Mittelzuflüssen und verstärktem Vertrauen der Anleger mit Herausforderungen konfrontiert ist. Die Kosten für die IT-Umstellung belasten die Erträge und trüben die Gewinnentwicklung. Der Rückgang des bereinigten Vorsteuergewinns und die enttäuschenden Erwartungen für das Jahr 2024 haben dazu geführt, dass die UBS die Einstufung für DWS auf „Neutral“ belassen hat.
Diese Entwicklungen könnten das Vertrauen der Anleger in die Fondstochter der Deutschen Bank beeinträchtigen und sich negativ auf den Kurs der DWS-Aktie auswirken. Die anhaltenden Ermittlungen im Zusammenhang mit Greenwashing-Vorwürfen verstärken die Unsicherheit und könnten das Image des Unternehmens beeinträchtigen.
Insgesamt ist es wichtig, die weiteren Entwicklungen bei der DWS und die Reaktion der Anleger und des Marktes genau zu beobachten, um die langfristigen Auswirkungen auf die Branche und die Anleger besser einzuschätzen.
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