Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de,
Die Idee niedrigere Steuern für Unternehmen zu diskutieren, findet in der Politik viel Zustimmung. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) haben die Idee ins Gespräch gebracht. Experten wie Veronika Grimm aus dem Sachverständigenrat unterstützen die Idee, da niedrigere Steuern Anreize für Unternehmen schaffen könnten, in Innovationen, klimaneutrale Technik und neue Fabriken zu investieren.
Eine mögliche Reform wäre die Senkung des Unternehmenssteuersatzes von aktuell rund 30 Prozent auf 25 Prozent, indem die Körperschaftsteuer von 15 auf zehn Prozent verringert wird. Dies würde jedoch auch zu Einnahmeverlusten für den Staat führen, da die Körperschaftsteuer dem Staat zuletzt rund 40 Milliarden Euro pro Jahr eingebracht hat. Eine Senkung um fünf Prozentpunkte ließe den Staat also rund 13 Milliarden Euro an Einnahmen fehlen.
Die Finanzierung einer solchen Steuersenkung ist umstritten. Mögliche Optionen um die Kosten auszugleichen wären die Erhöhung anderer Steuern, die Finanzierung per Kredit, ein erhofftes Wachstum der Wirtschaft, um zusätzliche Steuereinnahmen zu generieren, oder das Streichen bisheriger Ausgaben.
Experten sind skeptisch, ob eine Senkung um fünf Prozentpunkte sich komplett selbst finanzieren würde. Größere Investitionen könnten zwar zusätzliche Einnahmen generieren, jedoch würde ein Teil der Reformkosten den Staat trotzdem belasten. Dies könnte dazu führen, dass anderswo Einsparungen vorgenommen werden müssten. Eine große Steuerreform sei demnach eine langfristige und komplexe Aufgabe, die aktuell möglicherweise zu groß für die politische Koalition sein könnte.
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