Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de,
Die Immobilien-Krise hat einen Domino-Effekt ausgelöst, der zu einem Verkaufsdruck auf institutionelle Investoren führt, da Anleger aus Immobilien-Fonds aussteigen und ihre Fonds-Anteile verkaufen. Dieser Trend sorgt für Bedenken hinsichtlich der Bewertung von Gewerbeimmobilien, insbesondere in Europa.
Im Jahr 2023 zogen Privatanleger monatlich mehr als eine Milliarde Euro aus europäischen Immobilien-Fonds ab, was zu einem Gesamtnettovermögen von 180,7 Milliarden Euro führte. Dies entspricht einem Rückgang von über 10% seit Dezember 2022. Die anhaltenden Geldabflüsse haben die Anziehungskraft von Immobilien als Anlageklasse geschmälert, insbesondere im europäischen Gewerbeimmobilienmarkt.
Das Problem der Illiquidität von Vermögenswerten in offenen Immobilien-Fonds wurde besonders deutlich, als britische Fonds nach dem Brexit-Votum den Handel aussetzten und Vermögenswerte verkaufen mussten, um Rücknahmeanträgen nachzukommen. Dieses Problem trat erneut während der Coronavirus-Pandemie auf, was zur Schließung einiger Fonds führte.
Trotzdem gibt es Hoffnung auf eine Verbesserung der Aussichten für Gewerbeimmobilien, vor allem wenn die EZB wie erwartet die Zinsen senkt und sich das Narrativ einer sanften Landung der Wirtschaft bewahrheitet. Dennoch haben die Geldabflüsse in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 in ganz Europa jeweils eine Milliarde Euro pro Monat überschritten.
In Deutschland verzeichneten Wohnimmobilien im Jahr 2023 erhebliche Wertverluste: Eigentumswohnungen verloren 8,9 Prozent an Wert, Einfamilienhäuser 11,3 Prozent und Mehrfamilienhäuser sogar 20,1 Prozent.
Die anhaltende Krise im Immobilienmarkt könnte daher weitreichende Auswirkungen auf institutionelle Investoren, Anlageentscheidungen und die Finanzstabilität haben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob die angekündigte Zinssenkung der EZB positive Impulse für den Markt bringen wird.
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