Die Huk-Coburg, als Deutschlands führender Anbieter für Kfz-Versicherungen, verzeichnete im vergangenen Jahr trotz einer Zunahme der versicherten Fahrzeuge einen Verlust von 216,3 Millionen Euro in diesem Geschäftsbereich. Diese Entwicklung führte zu notwendigen Preiserhöhungen, die sich auch auf Bestandskunden auswirkten. Medienberichten zufolge erhöhte die Huk-Coburg die Kfz-Versicherungsprämien um mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weitere Erhöhungen in den kommenden Jahren sind ebenfalls zu erwarten.
Die gesamte Kfz-Versicherungsbranche, einschließlich der Huk-Coburg, sieht sich mit einem signifikanten Anstieg der Ersatzteilpreise und Reparaturkosten konfrontiert – ein Trend, der größtenteils auf die steigende Inflation zurückzuführen ist. Dies hat dazu geführt, dass die Branche insgesamt 2023 Verluste in Höhe von über drei Milliarden Euro verzeichnen musste. Ein weiterer Anstieg der Kosten wird erwartet, wobei die Einnahmen die Ausgaben für Schäden und Verwaltung deutlich übersteigen.
Die aktuelle „neue Schadenrealität“ zeigt sich unter anderem in einer starken Zunahme der Schaden-Kosten-Quote. Die steigenden Reparaturkosten resultieren nicht nur aus den Preiserhöhungen, sondern vor allem aus der immer komplexeren Fahrzeugtechnik. Zusätzlich wirken sich Engpässe in der Ersatzteilversorgung, verursacht durch die Corona-Pandemie und den Konflikt in der Ukraine, auf die Reparaturdauer aus. Zudem begünstigt der Klimawandel die steigenden Reparaturkosten, insbesondere durch häufigere und intensivere Unwetter.
Trotz der Herausforderungen, die mit der aktuellen Entwicklung der Ersatzteil- und Werkstattpreise einhergehen, haben Versicherte die Möglichkeit, durch intensives Vergleichen möglicherweise Einsparungen zu erzielen. Da viele Kfz-Versicherungsverträge bis zum Jahresende laufen und mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden können, ist der 30. November jedes Jahres ein wichtiger Stichtag für Wechselwillige. Es kann auch ein Sonderkündigungsrecht gelten, beispielsweise wenn sich der Beitrag erhöht, aber die Leistungen unverändert bleiben. Daher ist es ratsam, Tarife zu vergleichen und gegebenenfalls mit dem aktuellen Anbieter über günstigere Optionen zu sprechen.
