Frankfurt und andere Städte in Hessen sehen sich mit einem massiven Wohnungsmangel konfrontiert. Laut dem Sozialforschungsinstitut Empirica standen Ende 2022 in der Mainmetropole nur zwei von 1000 Wohnungen leer, was einem Leerstand von lediglich 0,2 Prozent entspricht. Diese extreme Knappheit an Wohnraum ist auch in umliegenden Kreisen wie Darmstadt und Gießen ersichtlich, wo nur wenige Wohnungen frei sind. Im Vergleich dazu ist die Situation in Nordhessen etwas entspannter, mit angemessenem Angebot in vielen Kreisen.
Die Prognosen aus Fachkreisen deuten darauf hin, dass sich die Lage in den kommenden Jahren nicht verbessern, sondern möglicherweise sogar verschärfen wird. Großstädte wie Frankfurt und Darmstadt sind besonders stark vom Wohnungsnotstand betroffen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass in Deutschland insgesamt rund 1,8 Millionen Wohnungen leer stehen, wovon nur etwa 554.000 unmittelbar oder mittelfristig vermietbar sind.
Die Bundesregierung reagiert auf den stagnierenden Neubau, der weit unter dem erforderlichen jährlichen Baubedarf von 400.000 neuen Wohnungen liegt. Im Jahr 2024 wurden lediglich 16.800 Neu- und Umbauten genehmigt, was einem deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Maßnahmen zur Förderung strukturschwacher Regionen zielen darauf ab, die Wohnungsnot zu lindern. Für Einwohnerinnen und Einwohner, die in den Metropolen bleiben möchten, stellt dies jedoch keine unmittelbare Lösung dar. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Initiativen und Bauvorhaben dazu beitragen, den akuten Wohnungsmangel zu bekämpfen und Menschen in Hessen und darüber hinaus angemessenen Wohnraum zu bieten.