Immer mehr Banken erhöhen ihre Gebühren, was vor allem Kunden einer bestimmten Bank betrifft. Laut einer repräsentativen Umfrage des Vergleichsportals Verivox wurden bei rund der Hälfte der Befragten in den letzten zwei Jahren die Gebühren für das Girokonto angehoben. Von den 1.025 Befragten zahlen 82 Prozent Gebühren für ihr Girokonto, wobei 49 Prozent dieser Gruppe in den letzten zwei Jahren eine Erhöhung erlebt haben. Einige Kunden meldeten Preiserhöhungen innerhalb des letzten Jahres oder bis zu zwei Jahren zurückliegende Gebührenanpassungen.
Besonders betroffen von den Gebührenerhöhungen sind Sparkassenkunden, die selten den Vorteil eines günstigen oder kostenfreien Kontos genießen. Sparkassen- und Volksbankkunden waren auch von Änderungen beim Geldabheben betroffen. Die Unterschiede in den Kosten für Girokonten sind erheblich. Obwohl fast die Hälfte der Befragten entweder ein kostenloses oder kostengünstiges Konto mit jährlichen Gebühren unter 50 Euro hat, verfügen nur 30 Prozent der Sparkassenkunden über ein solches Konto. Bei genossenschaftlichen Banken wie den Volksbanken Raiffeisenbanken zahlen 33 Prozent der Kunden weniger als 50 Euro pro Jahr, und 9 Prozent haben sogar ein kostenfreies Konto.
Die steigenden Kosten bei Sparkassen und Volksbanken werden durch die hohen Betriebskosten für ein flächendeckendes Filialnetz verursacht. Diese Kosten werden durch höhere Kontogebühren an die Kunden weitergegeben. Kunden, insbesondere in ländlichen Regionen, die Wert auf persönliche Bankberatung legen, haben häufig keine Alternative zu regionalen Kreditinstituten und akzeptieren daher höhere Kontokosten. Verivox-Geschäftsführer Maier empfiehlt Kunden, die auf niedrige Kontoführungsgebühren achten, die Kosten für Kartentransaktionen und Barabhebungen zu überwachen. Es wird geraten, einen Bankwechsel in Betracht zu ziehen, wenn die Kontokosten jährlich über 50 Euro liegen und anderswo ein günstigeres Kontoangebot verfügbar ist.