Die bevorstehende Bilanzsaison in den USA beginnt traditionell mit den Quartalsergebnissen der Schwergewichte des US-Banken-Sektors. Goldman Sachs hat im Vorfeld der ersten Bilanzvorlagen am Freitag ihre Top-Picks unter den US-Banken ausgewählt. Zu den Favoriten zählen Wells Fargo und JPMorgan, die von den GS-Analysten als vielversprechende Anlagemöglichkeiten eingestuft wurden.
Die positiven Einschätzungen dieser Banken beruhen auf deren konservativen Prognosen bezüglich der Nettozinserträge, was laut GS-Chefanalyst Richard Ramsden ein höheres Überraschungspotenzial bei den Quartalsergebnissen bietet. Zusätzlich wird erwartet, dass beide Banken von der allgemeinen Erholung und den Gewinnen an den Kapitalmärkten profitieren werden.
JPMorgan könnte zudem vom Kauf der First Republic Bank profitieren, was zu Synergieeffekten führen würde. Dieser strategische Schritt könnte das Wachstum der Bank weiter vorantreiben. Goldman Sachs hat infolgedessen die Kursziele für JPMorgan und Wells Fargo angehoben und ihre Kaufempfehlungen bekräftigt.
Für die übrigen von Goldman Sachs abgedeckten Banken wie Morgan Stanley, Bank of America und Citigroup wurden ebenfalls Kaufempfehlungen ausgesprochen. U.S. Bancorp und PNC bleiben hingegen auf „neutral“ bewertet.
Die Banken könnten in Zukunft schwierigeres Geschäftsumfeld aufgrund erwarteter Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed erleben. Diese möglichen geldpolitischen Maßnahmen könnten die Profitabilität der Banken beeinträchtigen. Zusätzlich könnten Probleme im Gewerbeimmobiliensektor Belastungen für die Banken mit sich bringen, da steigende Kreditkosten und potenzielle Ausfälle die Bilanzen belasten könnten. Die Entwicklung in diesem Bereich wird daher in den kommenden Quartalsberichten genau beobachtet werden.