Mit dem Rentenpaket II plant die Ampel-Koalition, die gesetzliche Rentenversicherung zu stärken. Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Christian Lindner präsentierten das Rentenpaket II, dessen zentrales Element das „Generationenkapital“ ist. Es zielt darauf ab, die Rentenkasse in den 2030er Jahren durch Kapitalmarkterträge zu erhöhen und so die Beitragszahler zu entlasten. Dies beinhaltet, dass neue Schulden aufgenommen und 12 Milliarden Euro am Kapitalmarkt investiert werden, mit dem Ziel, diesen Kapitalstock jährlich zu erweitern, um bis zum Ende 200 Milliarden Euro für die Rentenkasse bereitzustellen.
Die Kritiker weisen auf ein mögliches Problem hin, falls der Aktienmarkt nicht wie erwartet funktioniert. Im schlimmsten Fall könnte der Staat einen Verlust erleiden, was zu weniger Geld für die Rentenversicherung führen würde. Das Risiko könnte geringer sein, wenn Deutschland früher mit einer Aktienrente begonnen hätte. Finanzexperten betonen, dass langfristige und breit gestreute Anlagen sinnvoll sind und positive Renditen über einen längeren Zeitraum erzielt werden können.
Bei dem Rentenpaket II birgt die Aktienrente ein erhebliches Risiko für die Rente, so auch die deutsche Rentenversicherung. Die Rentenreform könnte eine geringe Entlastung bieten, jedoch hängt es von den Erwartungen bezüglich der Kapitalerträge ab, ob der Beitragssatz stabilisiert werden kann. Experten äußern Bedenken, dass das geplante Kapital nicht ausreichen wird, um die Renten der geburtenstarken Jahrgänge angemessen zu finanzieren. Jochen Pimpertz vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln äußerte sich kritisch und hob hervor, dass das „Generationenkapital“ bei weitem nicht ausreichen würde, um die fehlenden Einnahmen der Rentenversicherung zu decken.