Ältere Menschen, insbesondere Rentner, sehen sich oft mit höheren Kosten für ihre Kfz-Versicherung konfrontiert. Dies liegt daran, dass Versicherungsunternehmen das Alter der Versicherten berücksichtigen und bestimmte Altersgruppen aufgrund einer höheren Unfallstatistik höhere Beiträge zahlen lassen. Laut dem Gesamtverband der Versicherer (GDV) steigt mit zunehmendem Alter die Schadenhäufigkeit, was zu höheren Beiträgen führt.
Eine Studie der Stiftung Warentest ergab, dass 80-jährige Versicherte im Durchschnitt doppelt so viel für ihre Kfz-Versicherung bezahlen wie 55-Jährige. Bereits 65-jährige Fahrer müssen im Vergleich zu zehn Jahre jüngeren Versicherten 16 Prozent höhere Prämien entrichten, so das Vergleichsportal Verivox.
Obwohl einige die altersbedingten Aufschläge als Diskriminierung betrachten mögen, betonen Versicherungsunternehmen, dass sie sich auf statistische Daten stützen. Eine Untersuchung der Finanzaufsicht BaFin aus dem Jahr 2020 bestätigte, dass die altersabhängige Tarifierung nicht als unzulässige Diskriminierung älterer Fahrer angesehen werden kann.
Experten empfehlen Senioren, ihre bestehende Versicherung zu überprüfen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Ein weiterer Tipp besteht darin, das Auto als Zweitwagen über ein Kind zu versichern, um den Altersaufschlag zu umgehen. Dadurch können Rentner bis zu 50 Prozent der Kfz-Versicherungskosten sparen. Es ist jedoch wichtig, bei Nachfragen der Versicherung wahrheitsgemäße Angaben zu machen, um den Versicherungsschutz nicht zu riskieren.
Alternativ dazu können Senioren die gefahrenen Kilometer pro Jahr überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um von einem Rabatt in einer höheren Schadenfreiheitsklasse zu profitieren. Dies kann dazu beitragen, die Beiträge zumindest teilweise zu senken und die Belastung für Rentner zu verringern.