In Deutschland müssen von insgesamt 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern mehr als 6,3 Millionen im Jahr 2023 Steuern entrichten. Diese Daten stammen aus dem Bundesfinanzministerium. Durch die Anhebung des steuerlichen Grundfreibetrags hat die Anzahl der steuerpflichtigen Rentenempfänger abgenommen. Aktuell müssen daher etwa 244.000 Rentnerinnen und Rentner im kommenden Jahr vorerst keine Steuern zahlen. Allerdings wird erwartet, dass die Anzahl der steuerpflichtigen Rentner um ungefähr 114.000 steigen wird, wenn im Juli eine Erhöhung der gesetzlichen Rente um 4,57 Prozent erfolgt.
Die Steuerpflichtigkeit von Rentnern hängt nicht nur von der Höhe ihrer Rentenbezüge ab, sondern auch von anderen Faktoren wie zusätzlichen Einkünften aus beispielsweise Mieteinnahmen oder Betriebsrenten sowie außergewöhnlichen Belastungen wie Krankheits- oder Pflegekosten. Seit 2005 steigt der anteilige steuerpflichtige Anteil der gesetzlichen Rente kontinuierlich an. Erst im Jahr 2040 wird die volle Rente steuerpflichtig sein.
Das Rentenpaket II wird von Fachleuten kritisch betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die Belastungen, die vor allem jüngere Menschen tragen müssen. Es wird diskutiert, ob der Sozialstaat in seiner aktuellen Form nachhaltig ist und welche Anpassungen nötig sind, um ihn langfristig zu erhalten. Auch die Frage, ob die gesetzliche Rente allein ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu sichern, wird aufgeworfen. Es werden Lösungsansätze diskutiert, um auch Menschen, deren Rente nicht ausreicht, ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen.