Am Dienstag erlebte der DAX eine Erholung vom Vortag, die jedoch schnell verpuffte und Anleger in die Flucht schlug. Der deutsche Leitindex startete mit einem minimalen Rückgang bei 18.022,17 Punkten in den Handel und fiel dann deutlich auf 17.766,23 Punkte. Das Tagestief erreichte 17.713,50 Einheiten. Die globale Börsenlandschaft ist von erheblicher Unsicherheit geprägt, wie Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, betont. Der DAX befindet sich weiterhin im Korrekturmodus und folgt der Schwäche der US-Börsen, insbesondere der Wall Street und NASDAQ, die nach dem XETRA-Schluss spürbar nachgaben.
Am Montag konnte der DAX kurzzeitig die 21-Tage-Linie überschreiten und sich in Richtung der 18.200 Punkte-Marke bewegen, bevor er im Verlauf des Tages einen Großteil der Gewinne wieder abgab. Das Rekordhoch des Leitindex bleibt bei 18.567,16 Punkten bestehen, während der höchste Schlussstand aller Zeiten bei 18.492,49 Punkten lag. Die neue Unsicherheit über die erwartete Zinswende, bedingt durch starke US-Wirtschaftsdaten wie den Arbeitsmarktbericht und die Einzelhandelsumsätze sowie die anhaltende Inflation, sorgt bei Investoren für Klärungsbedarf.
Zusätzlich belastet die Eskalation im Nahostkonflikt den Markt. Die Frage, ob es in diesem Jahr überhaupt eine Zinssenkung in der größten Volkswirtschaft der Welt geben wird, gewinnt an Relevanz. Notenbankvertreterin Mary Daly machte deutlich, dass die Fed in Bezug auf Senkungen keine Eile verspüre und noch viel in der Inflationsbekämpfung zu tun sei. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg im April überraschend stark auf 42,9 Punkte an, was die Stimmung von Finanzanalysten positiv beeinflusste. Die Prognose lag lediglich bei 35,0 Punkten.
Insgesamt präsentiert sich die Börsenlage geprägt von Volatilität und Unsicherheit, da globale Ereignisse wie der Nahostkonflikt und die Frage nach Zinssenkungen in den USA die Anleger verunsichern. Die Entwicklung des DAX bleibt vor diesem Hintergrund besonders im Fokus, da Investoren auf klare Signale und eine Stabilisierung der Märkte hoffen.
