Superdry, ein bekannter britischer Modehändler, hat in den letzten Jahren mit schwacher Nachfrage, sinkenden Umsätzen und steigenden Verlusten zu kämpfen. Im Geschäftsjahr 2023, das im vergangenen April endete, verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 148,1 Millionen Pfund, im Vergleich zu einem Gewinn von 22,4 Millionen Pfund im Vorjahr. Diese finanzielle Schieflage führte dazu, dass Superdry einen Restrukturierungsplan ausarbeitete, um den Sparkurs des Unternehmens voranzutreiben. Der Plan beinhaltet Vereinbarungen mit Gläubigern, die auf längere Kreditlaufzeiten und niedrigere Mieten für einige Filialen abzielen.
Angesichts der anhaltend schwierigen finanziellen Lage hat Superdry eine drastische Maßnahme angekündigt: den Rückzug von der Londoner Börse. Firmengründer und Vorstandschef Julian Dunkerton plant eine Kapitalerhöhung, um das Delisting einzuleiten und dadurch erhebliche Kosten einzusparen, die durch die Börsennotierung entstehen. Diese Ankündigung löste bei Anlegern eine schockierende Reaktion aus, da die Superdry-Aktie an der Londoner Börse zuletzt stark an Wert verlor. Der Kurs sank um 30,50 Prozent auf 0,0556 GBP, nachdem er zeitweise sogar bis auf 0,0480 GBP gefallen war. Sowohl im vergangenen Jahr als auch seit Jahresbeginn verzeichnete die Aktie erhebliche Verluste.
Die Entscheidung von Superdry, sich von der Börse zurückzuziehen, zeigt die Ernsthaftigkeit der finanziellen Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist. Dieser Schritt wird voraussichtlich dazu beitragen, die Kosten zu reduzieren und den Fokus auf eine nachhaltige Restrukturierung zu legen, um die Zukunft von Superdry zu sichern. Die Entwicklung der Situation wird von Investoren und Branchenbeobachtern aufmerksam verfolgt, da sie Auswirkungen auf den gesamten Modehandel haben könnte.