Die Börse in Frankfurt verzeichnete deutliche Verluste im Dax, beeinflusst durch überraschend hohe US-Verbraucherpreise. Der Leitindex Dax verlor 0,92 Prozent, während der MDax um 1,42 Prozent sank. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar warnte bereits zuvor vor dem Einfluss der Inflationsdaten auf den Markt, da sie die geldpolitische Ausrichtung der US-Notenbank Fed maßgeblich beeinflussen könnten. Die US-Verbraucherpreise im Januar stiegen um 3,1 Prozent, was die Erwartungen übertraf und die Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen dämpfte. Die Technologiewerte gerieten besonders unter Druck, mit Infineon-Aktien, die fünf Prozent einbüßten. Rheinmetall-Aktien hingegen setzten ihren Rekordlauf fort und stiegen um 4,6 Prozent.
Tobias Basse von der Landesbank NordLB betonte, dass erst klare zukünftige makroökonomische Trends eine Leitzinssenkung der Fed ermöglichen würden. Aktuell könnten lediglich größere Probleme bei den US-Regionalbanken eine rasche Zinsspannenverringerung auslösen. Im SDax erholten sich Norma Group um 1,6 Prozent, während Thyssenkrupp Nucera an der Index-Spitze um 4,7 Prozent stiegen, da das erste Geschäftsjahresquartal erneut kräftiges Wachstum verzeichnete. Der EuroStoxx 50 schloss 1,20 Prozent niedriger, während der Dow Jones Industrial in New York um mehr als ein Prozent fiel.
Der Euro litt unter den US-Inflationsdaten und wurde zuletzt mit 1,0717 US-Dollar gehandelt. Am Rentenmarkt blieb die Umlaufrendite bei 2,38 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,26 Prozent stieg und der Bund-Future um 0,32 Prozent auf 133,16 Zähler sank.