Der Volkswagen-Konzern plant, den Stellenabbau in Deutschland voranzutreiben und bietet nun den Beschäftigten Aufhebungsverträge an. Ziel ist es, die Personalkosten in der Verwaltung um 20 Prozent zu senken. Die Konditionen für die Abfindungen sollen sich nach verschiedenen Faktoren wie der Betriebszugehörigkeit und der Entgeltstufe der Mitarbeiter richten. Im Gegensatz zum Abfindungsprogramm von 2006 betont VW, dass der aktuelle Prozess der „doppelten Freiwilligkeit“ folgt. Eine bloße Meldung der Beschäftigten reicht nicht aus, auch das Unternehmen muss zustimmen. Insbesondere in Bereichen wie Design oder IT könnten viele Mitarbeiter als unverzichtbar betrachtet werden.
Die Effizienzprogramme sollen dazu beitragen, dass die Kernmarke VW bis 2026 Einsparungen in Höhe von 10 Milliarden Euro realisiert. Obwohl Spekulationen über einen fünfstelligen Stellenabbau im Raum stehen, gibt es keine offizielle Angabe über die genaue Anzahl der wegfallenden Jobs. Derzeit sind mehr als 116.000 Mitarbeiter an den westdeutschen Standorten der Volkswagen AG beschäftigt. VW hat bereits einen Einstellungsstopp verhängt sowie ein Altersteilzeitprogramm gestartet, das derzeit für die Geburtsjahrgänge 1965 bis 1967 offen ist.
Neben den Abfindungsangeboten setzt VW auch eine Sonderprämie ein, um die Effekte der Aufhebungsverträge schnell spürbar zu machen. Mitarbeiter, die sich zwischen dem 29. April und dem 31. Mai für einen Aufhebungsvertrag entscheiden, erhalten diese Prämie, sofern der Konzern zustimmt, sie gehen zu lassen. Der Schritt zur Restrukturierung und Kosteneinsparung ist Teil eines größeren Ziels des Unternehmens, seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten.