Im Bitkom-Länderindex belegt Bremen den neunten Platz von insgesamt 16 Bundesländern. Den Spitzenplatz nimmt Hamburg ein. Bremen zeichnet sich in der Kategorie „Digitale Wirtschaft“ jedoch als einer der Top-3-Standorte aus.
Die Gesamtbewertung der Digitalisierung in Bremen liegt bei 59,1 von 100 möglichen Punkten, was ein mittelmäßiges Ergebnis im Vergleich zu anderen Ländern darstellt. Besonders schlecht schneidet Bremen in den Bereichen „Digitale Gesellschaft“ und „Digitale Verwaltung“ ab, wobei es hier den vorletzten bzw. letzten Platz belegt. Diese Platzierung ist vor allem auf das Fehlen von Informatikunterricht ab Klasse 5 und die begrenzten Online-Verwaltungsdienstleistungen zurückzuführen.
Der positive Aspekt zeigt sich in der Kategorie „Digitale Wirtschaft“, in der Bremen den dritten Platz aller Bundesländer belegt. Dies ist auf die hohe Anzahl von Informatik-Auszubildenden und -Studierenden sowie den überdurchschnittlichen Anteil von Unternehmen aus den Bereichen Informationstechnologie und Telekommunikation zurückzuführen.
Hamburg führt das Ranking mit 73,5 Punkten an, gefolgt von Berlin und Bayern. Die drei ostdeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen bilden das Schlusslicht. In Bezug auf die Digitalisierung tendieren Stadtstaaten und dicht besiedelte Regionen dazu, besser abzuschneiden. Der Ausbau von Glasfasernetzen und die 5G-Abdeckung sind hier einfacher zu realisieren. Trotzdem zeigt Niedersachsen, dass der Ausbau auch in Flächenländern erfolgreich sein kann.
Das Bitkom-Digitalranking umfasst Daten aus den Bereichen digitale Wirtschaft, digitale Infrastruktur, digitale Gesellschaft sowie Governance und digitale Verwaltung. Dabei wurden 26 Indikatoren wie der 5G-Ausbau und die Glasfaserversorgung untersucht. Die Bewertung basiert auf repräsentativen Befragungen mit über 5.600 Bürgern, amtlichen Statistiken und Drittstudien von allen 16 Landesregierungen.