Die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts zwischen Iran und Israel hat die Märkte in Europa und Asien in Unruhe versetzt. Die Börsen in der Schweiz und Europa verzeichneten Verluste zwischen 0,5 und 1,2 Prozent, während Japans Leitindex Nikkei 225 um mehr als 2,5 Prozent einbrach. Diese Entwicklung kommt gegen Ende einer bereits schwierigen Börsenwoche, verstärkt durch Berichte über mögliche israelische Angriffe auf den Iran als Reaktion auf einen vorherigen Großangriff. Aktuelle Schäden wurden zunächst nicht gemeldet, was die Unsicherheit über Irans Reaktion verstärkt.
Die Investoren sind besorgt über die potenzielle Eskalation des Konflikts in Nahost und die Auswirkungen auf die weiteren Zinspolitikentscheidungen in den USA. Diese Gemengelage wird als toxisch für die Aktienmärkte angesehen, die bereits seit Anfang April mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Der Ölpreis zeigte zwar eine anfängliche Steigerung, hat sich jedoch teilweise erholt. Dennoch bleibt das Thema Inflation und die damit verbundene Zinspolitik ein heiß diskutiertes Thema für die Märkte in Europa und Übersee.
Inmitten der Verluste an verschiedenen Börsenplätzen stechen Nestlé-Aktien als einer der wenigen Gewinner hervor. Der Schweizer Leitindex SMI verzeichnete einen Rückgang, wobei Nestlé von den starken Zahlen des Kosmetikherstellers L’Oréal profitierte. Die Technologieunternehmen VAT und Logitech gehörten zu den größten Verlierern, da die Quartalsergebnisse der Chiphersteller negative Erwartungen für die Branche setzten.
In Japan führte die Angst vor einer Eskalation des Nahostkonflikts zu deutlichen Verlusten an der Börse. Der Nikkei-225-Aktienindex fiel um 2,66 Prozent, während der Topix-Index um 1,9 Prozent sank. Ähnlich wie in Europa waren japanische Zulieferer der Halbleiterindustrie stark betroffen. Trotz dieser Verluste glauben Analysten, dass die Schwäche vorübergehend ist und die Märkte möglicherweise ab Mai positiv auf wirtschaftliche Stärke und Unternehmensgewinne reagieren könnten.