Die Finanzmärkte reagierten am Freitag mit großer Besorgnis auf die steigende Spannung im Nahostkonflikt. Anleger verkauften riskante Wertpapiere wie Aktien und trieben den Goldpreis auf ein Rekordhoch. Experten bezeichneten dieses Verhalten als „Flucht in sichere Anlagen“. Der Deutsche Aktienindex Dax eröffnete mit einem Rückgang von 1,1 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Ende Februar. Seit seinem Höchststand im März hat der Dax etwa 5 Prozent verloren, jedoch konnte er bis zum Mittag den Verlust auf weniger als 0,7 Prozent reduzieren.
Gold bewies erneut seine Stellung als Krisenwährung, indem Anleger am Freitag erstmals über 2400 Dollar für eine Feinunze zahlten. Der Ölpreis stieg ebenfalls an, da Konflikte im Nahen Osten die Ölversorgung gefährden könnten. Der Iran, ein wichtiger Erdölförderer, lag im Zentrum der jüngsten Auseinandersetzungen. Die Angriffe Israels auf Isfahan, eine Stadt mit vielen militärischen Einrichtungen des Irans, haben die Börsenreaktionen weiter angeheizt.
Experten empfehlen in dieser Zeit den US-Dollar und den Schweizer Franken als sichere Währungen, da sie traditionell als sichere Anlagen gelten. Andere Währungen wie die türkische Lira, der südafrikanische Rand und der mexikanische Peso haben aufgrund der instabilen Lage an den Börsen einen schweren Stand. Der Euro zeigte sich am Freitag stabil und lag bei 1,065 Dollar. Die wachsende Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten führte zu einem Rückgang an den asiatischen Aktienmärkten.
Die bereits nervösen Bitcoin-Anleger reagierten ebenfalls auf die steigende Eskalationsgefahr, was zu einem vorübergehenden Rückgang des Kurses führte. Trotz des bevorstehenden Halvings stabilisierte sich der Bitcoin-Kurs am Freitag bei etwa 65.000 Dollar, nachdem der Angriff des Irans auf Israel zuvor den Kurs von 71.000 Dollar auf fast 60.000 Dollar sinken ließ. Insgesamt erhöhten sich die Sorgen an den globalen Börsen über eine mögliche weitere Eskalation im Nahen Osten und die Auswirkungen auf die Finanzmärkte weltweit.