Der Erwerb von Wohneigentum gestaltet sich zunehmend schwieriger, bedingt durch hohe Zinsen, Sanierungskosten und Fachkräftemangel. Experten betonen, dass unrenovierte Immobilien auf dem Markt dominieren, da viele potenzielle Käufer die steigenden Kosten nicht tragen können. Florian Rentsch, Vorstandschef des Verbands der Sparda-Banken, hebt hervor, dass staatliche Anreize wie Abschreibungsmöglichkeiten oder direkte steuerliche Vergünstigungen notwendig sind, um die Sanierung von Immobilien zu fördern und Käufer zu entlasten.
Rentsch kritisiert die politische Situation in Deutschland, indem er auf verfehlte Einsparziele für Gebäudesanierungen und mangelnde Förderung hinweist. Er fordert, die energetische Sanierung von Bestandsimmobilien verstärkt zu unterstützen und die Kosten für den Erwerb von Immobilien zu senken. Die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung stiften Unsicherheit unter Investoren, was den Wohnungsbau hemmt und Mietpreise weiter in die Höhe treibt.
Die prognostizierte Zuspitzung der Wohnungsnot bereitet Sorgen, da die politischen Maßnahmen zu einem unattraktiven Investitionsklima führen. Rentsch warnt davor, dass, wenn nicht gegengesteuert wird, das Wohnen in den kommenden Jahren zu einer sozialen Herausforderung wird. Es sei essenziell, dass die Gesellschaft handelt, um die Bezahlbarkeit von Wohnraum zu sichern und soziale Unruhen zu vermeiden.