Im Ruhestand entscheiden sich viele Menschen dazu, ihren Lebensabend im Ausland zu verbringen, um der Routinewelt Deutschlands zu entfliehen. Doch oft genug endet dieses Vorhaben in einem finanziellen Desaster. Insbesondere das Auswandern nach Mallorca erfreut sich bei deutschen Rentnern großer Beliebtheit. Jedoch offenbaren sich für viele Senioren, die alle Brücken in Deutschland abbrechen und sich kopfüber in ein neues Leben im Ausland stürzen, enorme Schwierigkeiten. Vielen gelingt es nicht, eine adäquate Krankenversicherung im Ausland abzuschließen – ein gravierender Fehler mit weitreichenden Konsequenzen, wie Experten warnen.
Schwierigkeiten können insbesondere entstehen, wenn gesundheitliche Probleme im Alter auftreten. Ohne eine Krankenversicherung in Deutschland bleiben Rentner im Ausland auf den Behandlungskosten sitzen. Der Verlust einer Rente bei Versterben eines Ehepartners kann ebenfalls die finanzielle Situation erheblich belasten. Die Verbraucherzentrale rät daher dazu, die Krankenversicherung auch bei längerfristigen Aufenthalten innerhalb der EU nicht zu kündigen, da der Versicherungsstatus in EU-Staaten fortbesteht. Bei einem Wohnortwechsel ins Ausland sollte dies der eigenen Krankenkasse mitgeteilt werden, um den Leistungsumfang sicherzustellen.
Für Länder außerhalb der EU ohne bilaterales Sozialversicherungsabkommen wird dringend empfohlen, eine private Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Diese Maßnahme ist unerlässlich, um unvorhergesehene medizinische Kosten im neuen Zielland zu vermeiden. Der Sturz in finanzielle Not kann vermieden werden, wenn Rentner vorausschauend handeln und sich umfassend über die Absicherung im Ausland informieren. Planung und Vorsorge sind essentiell, um den Ruhestand im Ausland ungetrübt genießen zu können.