Autobesitzer in Deutschland sehen sich mit steigenden Kosten für ihre Kfz-Versicherungen konfrontiert, wie aus dem Kfz-Versicherungsindex von Verivox hervorgeht. Innerhalb eines Jahres stiegen die Preise im Schnitt um 20 Prozent, was deutlich über der allgemeinen Inflationsrate liegt. Insbesondere bei neuer Versicherung nach einem Autokauf sind die Kosten im mittleren Preissegment für Haftpflichtpolice um 18 Prozent gestiegen, Teilkasko um 19 Prozent und Vollkasko-Tarife um 21 Prozent.
Die Kfz-Versicherer haben bereits im Herbst letzten Jahres ihre Preise angehoben, um die steigenden Kosten zu decken, die aufgrund zunehmender Schadenkosten entstehen. Trotz dieser Maßnahmen verzeichnen viele Versicherer weiterhin Verluste. Im Jahr 2023 gab es ein Defizit von über drei Milliarden Euro bei den deutschen Kfz-Versicherern, und für das laufende Jahr wird ein weiterer Verlust von bis zu zwei Milliarden Euro prognostiziert.
Die HUK Coburg, Marktführer bei Autopolicen, musste allein im vergangenen Jahr ein Defizit von über einer halben Milliarde Euro verbuchen. Dies wird teilweise auf überdurchschnittliche Preiserhöhungen für Ersatzteile durch Autohersteller zurückgeführt. Auch die allgemeinen Werkstatt- und sonstigen Kosten sind gestiegen. Die HUK und andere Versicherer kündigen daher weitere Tariferhöhungen an, um mit den steigenden Kosten Schritt zu halten.
Experten zufolge wird sich dieser Preisanstieg bei Kfz-Versicherungen voraussichtlich fortsetzen, da die Versicherer langfristig Maßnahmen ergreifen müssen, um wieder profitabel zu werden. Trotz der Bemühungen der Versicherungsunternehmen bleibt die Situation komplex und die Erhöhungen der Versicherungsprämien könnten auch in Zukunft anhalten.